Als der 48-jährige Alain aus dem Gefängnis entlassen wird, hat er nichts ausser seiner Mutter Yvette (Hélène Vincent), die seine Rückkehr jedoch gleichgültig hinnimmt. Gezwungenermassen zieht der ehemalige Lastwagenfahrer in das wohlgeordnete Haus seiner Mutter. Yvettes Tage sind von einer Routine und Ordnung geprägt, die Alain wahnsinnig machen. Jedes Ding hat seinen Platz. Und eigentlich gäbe es viel zu sagen, doch zwischen den beiden herrscht vor allem eines - Stille.
Alain versucht sich derweil mit entwürdigenden Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Bald kocht die Frustration hoch, und ein Streit zwischen Mutter und Sohn eskaliert. Erst als Alain seine Mutter Tabletten schlucken sieht, fragt er nach ihrem Gesundheitszustand: Sie hat Krebs. Jedoch spielt sie die Krankheit herunter und will nichts dagegen unternehmen: «Ich weiss was ich habe, ich muss mir nichts vormachen». Wenig später findet Alain eine Broschüre zum Thema Sterbehilfe und eine unterschriebene Einverständniserklärung seiner Mutter. Zutiefst erschüttert, versucht Alain sich seiner Mutter wieder anzunähern.
Der französische Regisseur Stéphane Brizé hat sich mit Filmen wie «Je ne suis pas là pour être aimé» oder «Mademoiselle Chambon» einen Namen als «Meister der leisen Töne» gemacht. Für «Quelques heures de printemps» liess sich Brizé von einen Dokumentarfilm zum Thema Sterbehilfe inspirieren. Einzelne Gesprächssituationen hat er daraus sogar ganz übernommen. Trotz teils bedrückender Authentizität ist ihm ein lichterfüllter Film gelungen, in dessen Zentrum die komplexe Beziehung zwischen Mutter und Sohn steht und wunderbar beobachtet ist - ein Sujet, das Brizé immer wieder in seinen Filmen aufgreift.
An den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes präsentierte der 49-jährige Regisseur mit «La loi du marché» seinen neuen Film. Ein ebenfalls fast dokumentarisch anmutendes Sozialdrama über einen Langzeitarbeitslosen in seinen Fünfzigern. Vincent Lindon, der wiederum die Hauptrolle übernommen hat, wurde für seine Rolle mit einer Goldenen Palme als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Schweizer Radio und Fernsehen zeigt diese Delikatesse in Zweikanalton deutsch/französisch.
Alain versucht sich derweil mit entwürdigenden Gelegenheitsjobs über Wasser zu halten. Bald kocht die Frustration hoch, und ein Streit zwischen Mutter und Sohn eskaliert. Erst als Alain seine Mutter Tabletten schlucken sieht, fragt er nach ihrem Gesundheitszustand: Sie hat Krebs. Jedoch spielt sie die Krankheit herunter und will nichts dagegen unternehmen: «Ich weiss was ich habe, ich muss mir nichts vormachen». Wenig später findet Alain eine Broschüre zum Thema Sterbehilfe und eine unterschriebene Einverständniserklärung seiner Mutter. Zutiefst erschüttert, versucht Alain sich seiner Mutter wieder anzunähern.
Der französische Regisseur Stéphane Brizé hat sich mit Filmen wie «Je ne suis pas là pour être aimé» oder «Mademoiselle Chambon» einen Namen als «Meister der leisen Töne» gemacht. Für «Quelques heures de printemps» liess sich Brizé von einen Dokumentarfilm zum Thema Sterbehilfe inspirieren. Einzelne Gesprächssituationen hat er daraus sogar ganz übernommen. Trotz teils bedrückender Authentizität ist ihm ein lichterfüllter Film gelungen, in dessen Zentrum die komplexe Beziehung zwischen Mutter und Sohn steht und wunderbar beobachtet ist - ein Sujet, das Brizé immer wieder in seinen Filmen aufgreift.
An den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes präsentierte der 49-jährige Regisseur mit «La loi du marché» seinen neuen Film. Ein ebenfalls fast dokumentarisch anmutendes Sozialdrama über einen Langzeitarbeitslosen in seinen Fünfzigern. Vincent Lindon, der wiederum die Hauptrolle übernommen hat, wurde für seine Rolle mit einer Goldenen Palme als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Schweizer Radio und Fernsehen zeigt diese Delikatesse in Zweikanalton deutsch/französisch.
(SRF)
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 10.01.2013
Internationaler Kinostart: 05.08.2012
Original-Kinostart: 19.09.2012 (F)
Deutsche TV-Premiere: 25.02.2015 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Stéphane Brizé
- Drehbuch: Stéphane Brizé, Florence Vignon
- Produktion: Miléna Poylo, Gilles Sacuto, Marc Brunet, Christophe Desenclos, Kim Nguyen, Emilie Rudel, Thomas Spiral
- Musik: Nick Cave, Warren Ellis
- Kamera: Antoine Héberlé
- Schnitt: Anne Klotz
- Regieassistenz: Eric Chatriot, Emile Louis, Fany Pouget
- Ton: Sylvain Bernard, Emmanuel Croset, Frédéric de Ravignan, Armel Durassier, Hervé Guyader
- Spezialeffekte: Olivier Debert