Eine junge Frau hat gerade ihren Bräutigam verloren. Sie trifft den Tod und bittet ihn um das Leben ihres Geliebten. Der Tod, seines Amts müde, macht ihr ein Angebot. Wenn es ihr gelingt, eines von drei Lebenslichtern vor dem Verlöschen zu bewahren, will er ihren Bräutigam aus dem Reich der Toten zurückholen. - Fritz Langs Stummfilm-Klassiker nach dem Märchen der Brüder Grimm. "Der müde Tod - ein deutsches Volkslied in 6 Versen" ist eine freie Adaption des deutschen Märchens vom Gevatter Tod, der einem jungen Mann die Chance gibt, den Tod zu besiegen. Fritz Lang erweiterte dieses Motiv um ein weiteres, kinotaugliches: Ist Liebe stärker als der Tod? Er spielt dieses Motiv in drei Episoden durch, in denen eine junge Frau ihren Geliebten vor dem Tod zu retten versucht. Der Film entstand nach dem Ersten Weltkrieg und gilt als Reflexion auf die Traumata des Kriegsgeschehens. Er verbindet romantische Motive in der Rahmengeschichte mit stupenden Trickaufnahmen in den Episoden. Heute zählt "Der müde Tod" zur Liste der filmhistorisch wertvollen und förderungswürdigen Filme des Deutschen Kinemathekenverbunds. Grundlage für die digitale 2K-Restaurierung des Films ist ein Negativ des Museum of Modern Art in New York, das mit Material verschiedener Archivkopien ergänzt wurde. Die verlorenen Einfärbungen der Szenen wurden anhand zeitgenössischer Verleihkopien anderer Decla-Produktionen der gleichen Periode simuliert.
(3sat)
Im DDR-Fernsehen wurde am 04.05.1984 eine Tonversion des Stummfilms ausgestrahlt.
Länge: ca. 105 min.
Internationaler Kinostart: 06.10.1921
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Fritz Lang
- Drehbuch: Thea von Harbou, Fritz Lang
- Produktion: Erich Pommer
- Musik: Giuseppe Becce, Karl-Ernst Sasse, Peter Schirmann
- Kamera: Bruno Mondi, Erich Nitzschmann, Fritz Arno Wagner, Bruno Timm, Hermann Saalfrank
- Schnitt: Fritz Lang