Nachdem er zehn Jahre auf einer afrikanischen Insel gelebt hat, kehrt Ex-Polizist Daniel Pratt in seine Heimatstadt Lyon zurück, um die Mörder seiner Tochter zu finden. Er kommt dabei einer Gruppe vermeintlich unbescholtener Bürger auf die Spur, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihre Stadt auf eigene Faust vom Verbrechen zu "säubern" - auch wenn dabei Unschuldige sterben. Pratt nimmt die Fährte der Männer auf. Dadurch gerät er selbst ins Visier der Killer. Vor zehn Jahren hat der Polizist Daniel Pratt (Alain Delon) seine Frau durch ein Verbrechen verloren. Frustriert und verbittert über die Unfähigkeit der französischen Behörden, den Täter ausfindig zu machen, hat er damals den Dienst quittiert und sich auf eine afrikanische Insel zurückgezogen. Nun scheint die Geschichte sich zu wiederholen: Pratt erhält die Nachricht, dass seine Tochter ermordet wurde. Die Polizei tappt im Dunkeln. Kurzentschlossen kehrt Pratt in seine Heimatstadt Lyon zurück, um selbst nach dem Mörder zu fahnden. Offenbar fiel das Mädchen einer paramilitärischen Gruppierung zum Opfer, die es sich zum Ziel gemacht hat, Lyon mit Waffengewalt von Gangstern, Dealern und Junkies zu "befreien". Pratts alter Freund und Kollege Stéphane Reiner (Jacques Perrin) gibt zwar vor, ihn zu unterstützen, stellt ihm jedoch die junge Beamtin Sabine Clement (Fiona Gélin) zur Seite. Zunächst scheint sie Pratts Ermittlungen eher zu behindern als zu unterstützen - es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis Sabine dem rauen Charme des Älteren erliegt und sich in ihn verliebt. Durch einen Waffenhändler, der die Selbstjustiz-Gruppe mit automatischen Militär-Schrotflinten versorgt, kommt Pratt schließlich der Identität der Killer auf die Spur: Bei den Männern handelt es sich um unauffällige Bürger, die unter Führung des biederen Abel Salem (Stéphane Ferrara) Recht und Ordnung selbst in die Hand nehmen wollen - und dabei auch den Tod Unschuldiger in Kauf nehmen. Von diesem Moment an beginnt ein brutales Katz-und-Maus-Spiel zwischen Pratt und den Mördern, die alles daransetzen, den unliebsamen Ex-Bullen aus dem Weg zu räumen. Nacheinander schaltet Pratt fast alle Mitglieder der Bande aus - bis auf Abel, der ihn schließlich zum wahren Kopf der Killergruppe führt: nämlich zu Pratts altem Freund Reiner. Alain Delon gehört ohne Zweifel zu den Ikonen des französischen Kinos. Mit Filmen wie "Der Leopard" oder der "Der eiskalte Engel" begeisterte er in den 1960er- und 1970er-Jahren die Cineasten, während sein unterkühlter Charme und blendendes Aussehen die Frauen betörte. In den 1980er-Jahren war der vielfach preisgekrönte Charakterdarsteller vor allem in Actionfilmen wie "Der Panther" zu sehen. Der harte, im pittoresken Lyon gedrehte Krimi gehört zu Delons erfolgreichsten Filmen dieser Zeit. Seinen Gegenspieler verkörpert Jacques Perrin, der später vor allem als Produzent und Regisseur Erfolge feierte.
(MDR)
Weiterer Titel: Der Panter
Länge: ca. 98 min.
Deutscher Kinostart: 30.01.1986
Original-Kinostart: 21.08.1985 (F)
FSK 16
Film einer Reihe:
- Der Panther (F, 1985)
- Der Panther II - Eiskalt wie Feuer (F, 1988)
Cast & Crew
- Regie: José Pinheiro
- Drehbuch: Philippe Setbon, Alain Delon, Frédéric Fajardie, José Pinheiro
- Produktion: Alain Delon, Jacques Bar, Daniel Champagnon, Gérard Crosnier, Michel Crosnier, Adel Productions
- Musik: Pino Marchese
- Kamera: Jean-Jacques Tarbes, Richard Andry
- Schnitt: Claire Pinheiro
- Maske: Chantal Durpoix
- Regieassistenz: Frédéric Blum
- Ton: Louis Gimel
- Spezialeffekte: René Albouze
- Stunts: Michel Norman