Egal, ob auf Klassenfahrt oder auf Hochzeitsreise, fast jeder Paris-Reisende hat schon einmal vor dieser sagenumwobenen Frau gestanden, der Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Was macht die unglaubliche Anziehungskraft dieses alten Bildes eigentlich aus? Ist es der mysteriöse Blick, der dem Betrachter zu folgen scheint - oder ist die besondere Art der Darstellung der Dame der Grund dafür, dass ihr so viele Menschen bis heute verfallen? Warum dieses Gemälde zum berühmtesten Bild der Welt wurde, ist dem kollektiven Gedächtnis der Menschen fast abhanden gekommen. 1911 geschah im Pariser Louvre das Unfassbare: Leonardos Meisterwerk wurde auf spektakuläre Art und Weise gestohlen. Der Dieb war nicht aufzuspüren, und die Geschichte sorgte wochenlang für Schlagzeilen. Spätestens nun war die Mona Lisa weltberühmt. Erst nach über zwei Jahren wurde der Dieb gefasst, und die Mona Lisa kehrte in den Louvre zurück. Doch was in diesen zwei Jahren geschah, ist bis heute nebulös. Seit dem verhängnisvollen Raub halten sich auch Gerüchte, dass die echte Mona Lisa niemals nach Paris zurückgelehrt ist und im berühmtesten Museum der Welt die berühmteste Fälschung der Welt hängt. "Terra X" macht sich auf Spurensuche und findet Erstaunliches! Der Dieb war ein einfacher italienischer Arbeiter namens Vincenzo Peruggia, der im Louvre dafür zuständig war, Sicherheitsverglasungen anzubringen. Daher hatte er problemlos Zugang zu den Ausstellungsräumen und konnte das Meisterwerk entwenden. Doch damals wie heute traut kaum jemand diesem Mann zu, die Tat alleine ausgeklügelt zu haben. Die dunkle Gestalt im Hintergrund soll der Marqués Eduardo de Valfierno sein, ein argentinischer Hochstapler, so wird es von den angesehensten Zeitungen der Welt bis heute publiziert. Valfierno soll sechs Kopien von der Mona Lisa in Auftrag gegeben haben, um diese schon vor dem Raub nach Amerika zu transportieren. Nachdem er Peruggia überredet hatte, die Mona Lisa zu stehlen, wartete er nur auf die Schlagzeilen in der Weltpresse, um jede einzelne Fälschung dann als Original zu verkaufen. Eine schöne Geschichte! Doch wohl eher falsch! In den 30er Jahren erfunden vom amerikanischen Journalisten Karl Decker, wie der Film nach aufwendigen Recherchen in den USA, Frankreich und Italien beweist. Mit Hilfe des französischen Kunsthistorikers Jerôme Coignard gelingt es "Terra X", eine völlig neue Fährte zu finden. Diese Spur führt nach Deutschland, ins Archiv des Auswärtigen Amtes. Steckt am Ende wirklich ein Deutscher hinter dem größten Kunstraub der Geschichte?...
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 30.08.2009 (ZDF)
gezeigt bei: phoenix history (D, 2018)
gezeigt bei: Terra X (D, 1982)
Cast & Crew
- Regie: Michael Höft
- Drehbuch: Michael Höft, Bernd Liebner
- Produktionsfirma: ARTE, ZDF