Im September 1962 wurde ein Tunnel von West- nach Ostberlin gegraben. Vier Berliner Studenten waren die Initiatoren der professionell durchorganisierten Aktion: die Italiener Mimmo und Gigi und der Tiefbauingenieur Ulli sowie sein Freund Hasso. Sie alle wollten Freunde, Familienmitglieder und Geliebte aus dem Osten befreien. Wer keine Kontakte nach drüben hatte, der grub aus ideellen Gründen mit, denn die "Sache war ganz konkret. Wir wollten denen helfen, die wir kannten, und denen schaden, die wir hassten". Der Mann, für den die Idee vom Tunnel zunächst entstanden war, heißt Peter. Er war der einzige der Flüchtlinge, der die neue Freiheit wirklich nutzte: Er suchte den Weg in die weite Welt, reiste bis vor kurzem ohne Rast durch Südamerika. Was ihn trieb, war kein übermäßiger Freiheitsdrang - sein Schicksal macht aus dem "Tunnel" auch ein Melodram. Vor der Kamera sind die vier Tunnelgräber und Peter nun zu sehen. Sie rekonstruieren im Wechsel die Geschichte vom Tunnel. Angefangen beim Fall der Mauer bis zum Tag der Befreiung. Authentizität erhält ihre Erzählung durch Archivmaterial, das der Fernsehsender NBS damals vor Ort drehte und durch heute nachgestellte Spielszenen.
(SWR)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 21.01.2001
Cast & Crew
- Regie: Roland Suso Richter
- Drehbuch: Johannes W. Betz
- Produktion: teamWorx, RAI, Telecinco, Prof. Nico Hofmann, Ariane Krampe
- Produktionsfirma: Sat.1, Kirch Media
- Musik: Harald Kloser, Thomas Wanker
- Kamera: Martin Langer
- Schnitt: Eva Schnare