Seit Ende des 20. Jahrhunderts zeichnet sich ein radikaler Strukturwandel der Ökonomien westlicher Gesellschaften ab. Gigantische Konzernzusammenschlüsse, steigende Arbeitslosenzahlen und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich werden begleitet von einem Vertrauensschwund gegenüber den politischen Institutionen. In der boomenden Dienstleistungsbranche zeichnet sich ein Bereich durch besonderes Wachstum aus: der Sicherheitsservice. Je mehr Menschen ohne feste Arbeit sind, desto größer wird das Potenzial an Verunsicherung, Isolation und schließlich auch an Aggression. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis, sich vor den Konsequenzen dieser Entwicklung zu schützen. Die Frage der öffentlichen Sicherheit wird zum Maßstab der individuellen Lebensqualität und des Freiheitsgefühls. Aufbauend auf den ökonomischen Bedingungen einer Gesellschaft mit den klassischen drei Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistung entwickelt sich der "Vierte Sektor" zu einem eigenen Wirtschaftszweig, in dem Kriminalität und privater Sicherheitsservice in regelrecht symbiotischer Beziehung zueinander stehen.
Als Ausgangspunkt für seine Beobachtungen hat Martin Zawadzki die Umschulung von Arbeitslosen zu "privaten Sicherheitsexperten" an der TÜV-Akademie Berlin-Spandau gewählt. Der zukünftige Sicherheitsexperte steht für einen neuen Typus von Arbeitnehmer: flexibel, multifunktional, nicht an feste Arbeitszeiten gebunden und durchsetzungsfähig. Gleichzeitig internationalench gerade das, wogegen er antritt - eine Atmosphäre der Angst.
Als Ausgangspunkt für seine Beobachtungen hat Martin Zawadzki die Umschulung von Arbeitslosen zu "privaten Sicherheitsexperten" an der TÜV-Akademie Berlin-Spandau gewählt. Der zukünftige Sicherheitsexperte steht für einen neuen Typus von Arbeitnehmer: flexibel, multifunktional, nicht an feste Arbeitszeiten gebunden und durchsetzungsfähig. Gleichzeitig internationalench gerade das, wogegen er antritt - eine Atmosphäre der Angst.
(3sat)