Prinz Leopold von Sachsen-Coburg schrieb im 19. Jahrhundert europäische Geschichte, obwohl er aus einem verarmten Adelshaus Mitteldeutschlands stammte. Er selbst brachte es bis zum König der Belgier, seine Kinder und Enkel vermählte er mit allen wichtigen europäischen Königshäusern. Sein größter Coup war der englische Königsthron, den er durch seine Nichte Victoria in den eigenen Stammbaum einreihte. Ausgehend von den verwandtschaftlichen Beziehungen von Queen Elizabeth II., gibt es heute in fast alle noch existierenden europäischen Monarchien genealogische Verbindungen. Das fürstliche Haus Sachsen-Coburg und Gotha ist gleichsam Wegbereiter und Garant des europäischen Hochadels - von Spanien, Norwegen, Schweden, Belgien bis hin zu Großbritannien. Der Dokumentarfilm spürt der Person Leopolds nach. Was war er für ein Mensch? Was hat ihn angetrieben? Und welche Strategien nutzte er, um die Sachsen-Coburger auf die europäischen Königsthrone zu befördern? Sein Leben brachte ihm Wohlstand und Macht, aber es war kein einfacher Weg. Das Leben Leopolds war geprägt von dramatischen Wendungen, persönlichen Verlusten und einer großen Liebe. Leopold I. und seine Nichte Victoria veränderten das Gesicht der Monarchie. Seine Regentschaft wurde zum Prototyp der konstitutionellen Monarchie, wie wir sie heute in Europa kennen - die einzige Möglichkeit, wie diese Staatsform bis ins 21. Jahrhundert überleben konnte.
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Die Dokumentation wird neben der ursprünglichen 70-Minuten-Fassung auch in einer auf 50 Minuten gekürzten Fassung ausgestrahlt.
(DT)
Länge: ca. 75 min.
Deutsche TV-Premiere: 01.06.2013 (arte)
gezeigt bei: Mit eigenen Augen - Zeitgeschichten (A, 2013)
Cast & Crew
- Regie: Hannes Schuler
- Drehbuch: Hannes Schuler, Christiane Boehm
- Kamera: Reiner Bauer