Es war einmal vor langer Zeit: Eine Prinzessin wird nach ihrer Geburt von einer bösen Fee verflucht, sie werde jung sterben. Drei gute Feen können den Fluch zwar nicht aufheben, ihn aber abschwächen. Mit sechs Jahren wird sich Anastasia in die Hand stechen und dann anstatt zu sterben in einen hundertjährigen Schlaf fallen, von dem sie als schöne 16-Jährige wieder erwachen soll. Als das Vorhergesagte eintritt, taucht Anastasia in eine Traumwelt ab, in der sie manches Abenteuer erwartet. Zunächst findet sie sich vor einem Bauernhaus wieder, in das sie eine Witwe und deren junger Sohn Peter hineinbitten. Doch unglücklicherweise wird Peter von der Schneekönigin entführt, und Anastasia macht sich auf die Suche nach ihm. Auch später im Leben der erwachsenen Anastasia gibt es Abenteuer zu bestehen. So unterhält sie etwa eine erotische Affäre mit einem Zigeunermädchen, bevor sie mit Peters Nachfahr Johan eine komplizierte Beziehung eingeht. "Die schlafende Schöne" ist eine moderne Märchenadaption von Catherine Breillat, die Motive aus Jacob und Wilhelm Grimms "Dornröschen" und Hans Christian Andersens "Schneekönigin" vereint. Die New York Times feierte den Film als "die Dekonstruktion eines klassischen Märchens durch Breillats Intelligenz, Witz und (un)vorhersehbare Ideen bezüglich Sex und Gender, Männern und Frauen". Catherine Breillats Film über die traumwandlerische Entwicklungsreise eines Mädchens eröffnete die Reihe "Orizzonti" bei den Filmfestspielen von Venedig 2010.
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Länge: ca. 82 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.01.2011 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Catherine Breillat
- Drehbuch: Catherine Breillat
- Produktion: Sylvette Frydman, Jean-Francois Lepetit
- Kamera: Denis Lenoir
- Schnitt: Pascale Chavance
- Regieassistenz: Michaël Weill