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Fellinis Gauner
Fellinis Il bidone
Fellinis Gauner
Fellinis Il bidone
Originalpremiere: 1955
FSK 12
Der alternde Gauner Augusto Rocca ist ein begnadeter Schwindler. Seit einiger Zeit ist er als angeblicher Sendbote des Vatikans unterwegs und erklärt einer Bäuerin, ein Mörder habe ihm in letzter Stunde gebeichtet, dass er sein Opfer samt einem Goldschatz auf ihrem Grundstück verscharrt habe. Augusto wolle nun die Überreste der armen Seele exhumieren, um sie in geweihter Erde zu bestatten. Den - in Wahrheit völlig wertlosen - Goldschatz würde die Kirche dem Grundstückseigner großzügig überlassen, falls dieser bereit sei, als Gegenleistung eine beträchtliche Summe Bargeld für die Verlesung von 500 Messen aufzubringen. Mit diesem Trick leben Augusto und seine beiden Komplizen nicht schlecht, besonders der Schürzenjäger Roberto lässt die Puppen tanzen. Der verkrachte Maler Carlo, "Picasso" genannt, wird dagegen von Gewissensbissen geplagt. Nur mit großer Mühe kann er sein kriminelles Doppelleben vor seiner Frau verbergen. Augusto dagegen hat offenbar überhaupt kein Gewissen. Er gilt als "il bidone" - ein lombardischer Dialektausdruck für Schwindler. Als Augusto vor den Augen seiner 18-jährigen Tochter Patrizia verhaftet wird und eine Gefängnisstrafe absitzen muss, kommt er jedoch nur schwer wieder auf die Beine. Mit neuen Komplizen versucht er es auf die alte Tour und ist drauf und dran, auf einem Bauernhof ein gelähmtes Mädchen zu betrügen, das den falschen Priester obendrein gläubig um seinen Segen bittet. Erschüttert gibt Augusto dem Mädchen heimlich die Beute zurück und wird daraufhin von seinen wütenden Komplizen zu Tode geprügelt.
(3sat)