Japan im 16. Jahrhundert: Ein kleines Dorf wird alljährlich nach der Ernte von einer Truppe Banditen ihrer Lebensgrundlage beraubt. Doch diesmal wollen sich die Bauern wehren: Da es ihnen an Waffen sowie an kriegerischer Stärke und Taktik mangelt, beschließen sie, professionelle Samurai zur Verteidigung ihrer Siedlung zu engagieren. Die sieben angeheuerten Samurai haben unterschiedliche Antriebsgründe: Anführer Kambei möchte auf seine alten Tage noch einmal für die gute Sache kämpfen. Gorobei, Shichiroji und Heihachi unterstützen ihn aus freundschaftlicher Verbundenheit. Der junge, unerfahrene Katsushiro schließt sich Kambei an, um die hohe Kunst der Samurai zu erlernen, und der verschwiegene Kyuzo möchte pflichtbewusst seiner Bestimmung nachgehen. Der letzte im Bunde ist der verrückte und extrovertierte Kikuchiyo, der vor allem durch Prahlerei auffällt. Nach der Ernte tauchen drei Kundschafter der Banditen auf. Die Samurai folgen ihnen in ihr Versteck und zünden ihr Lager an, woraufhin einer ihrer Männer im Gefecht sein Leben lassen muss. Nach der Rückkehr ins Dorf herrscht allgemeine Niedergeschlagenheit. In diesem Moment greifen die Banditen überraschend an. Doch zusammen mit den Männern des Dorfes gelingt es den Samurai, die Siedlung zu verteidigen. Nach einem tapferen Kampf ist der Feind geschlagen und die Ernte sicher. Doch dafür mussten vier der sieben Samurai ihr Leben geben. Während die Bauern schon wieder fröhlich neuen Reis anbauen, muss Kambei enttäuscht feststellen, dass es für die Samurai mit ihren toten Kameraden eine verlorene Schlacht war.
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"Die sieben Samurai" gewann bei den Filmfestspielen von Venedig den Silbernen Löwen und wurde weltweit für zahlreiche weitere Auszeichnungen nominiert. Darunter bei den Oscars für die beste Ausstattung und das beste Kostüm sowie bei den BAFTA Awards für den besten Film und zweifach für beste fremdsprachige Darsteller. Regisseur Akira Kurosawa ("Rashomon" 1950, "Ikiru - Einmal wirklich Leben" 1952, "Ran" 1985), der selbst aus einer Samuraifamilie stammt, wollte mit seinem Film die Mythen, die sich um die Samurai ranken, aufdecken und falsche Darstellungen und Vorstellungen entlarven.
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Länge: ca. 207 min.
Deutscher Kinostart: 13.07.1962
Original-Kinostart: 26.04.1954 (J)
FSK 16
Neuverfilmung als: Die glorreichen Sieben (USA, 1960)
Neuverfilmung als: Die glorreichen Sieben (USA/AUS, 2016)
siehe auch: Die glorreichen Sieben (USA, 1998)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Paul Wagner (Kambei Shimada), Herbert Stass (Kikuchiyo), Alexander Welbat (Gorobei Katayama), Claus Holm (Kyuzo), Klaus Herm (Heihachi Hayashida), Claus Wilcke (Katsuhiro), Christel Merian (Shino), Lothar Blumhagen (Bauer Rikichi), Herbert Grünbaum (Dorfältester), Reinhard Kolldehoff (Banditenchef), Hugo Schrader (Bauer Manzo), Hans Walter Clasen (Bauer Mosuke), Benno Hoffmann (Kyuzos Herausforderer), Wolfgang Draeger (Kuli), Curt Ackermann (N.N)
- Regie: Akira Kurosawa
- Drehbuch: Akira Kurosawa, Shinobu Hashimoto, Hideo Oguni
- Produktion: Sôjirô Motoki
- Musik: Fumio Hayasaki
- Kamera: Asakazu Nakai
- Schnitt: Akira Kurosawa