Im Palazzo Farnese, einem römischen Museum, wird die junge Sandra – aus Versehen oder freiwillig? – über Nacht eingeschlossen. Plötzlich taucht in der Dunkelheit ein Mann hinter ihr auf. Es ist der Architekt Lorenzo. Aus einem anfänglichen Gespräch entwickelt sich sehr bald ein seltsames Spiel zwischen Verführung und Gewalt, mehrmals kommt es zum Liebesakt. Erst in der Morgendämmerung erfährt Sandra, dass Lorenzo die Schlüssel für die Ausgangstür bei sich hatte. Sie zeigt ihn wegen sexueller Nötigung an.
Es kommt zur Gerichtsverhandlung, bei der Colaianni die Vergewaltigung abstreitet, auch wenn er zugibt, dass Sandra sich in einer Art Zwangslage befand – von ihrem Unterbewusstsein zur Sexualität verdammt. Sandra schildert ihre Lage in jener Nacht als ausweglos, sie war dem Architekten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Für den Staatsanwalt Giovanni Malatesta steht die Schuld Colaiannis fest, er setzt alles daran, eine Verurteilung zu erreichen.
Sein Interesse ist höchst persönlicher Natur. Sein eigenes von Versagensängsten und Selbstvorwürfen gequältes Sexualleben in der Ehe mit seiner Frau Monika, die für ihn verabscheuungswürdige Verklammerung von Gewalt und Lust werden hier verhandelt. Er erreicht in einem vehementen Plädoyer für das Recht der Frau auf den eigenen Körper und gegen jede Gewaltanwendung seitens des Mannes die Verurteilung des Architekten, der dies mit stoischer Gelassenheit hinnimmt. Doch dieser Sieg wird für Malatesta zur Niederlage, seine Frau Monika verlässt ihn, Sandra begegnet ihm mit Verachtung.
Es kommt zur Gerichtsverhandlung, bei der Colaianni die Vergewaltigung abstreitet, auch wenn er zugibt, dass Sandra sich in einer Art Zwangslage befand – von ihrem Unterbewusstsein zur Sexualität verdammt. Sandra schildert ihre Lage in jener Nacht als ausweglos, sie war dem Architekten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Für den Staatsanwalt Giovanni Malatesta steht die Schuld Colaiannis fest, er setzt alles daran, eine Verurteilung zu erreichen.
Sein Interesse ist höchst persönlicher Natur. Sein eigenes von Versagensängsten und Selbstvorwürfen gequältes Sexualleben in der Ehe mit seiner Frau Monika, die für ihn verabscheuungswürdige Verklammerung von Gewalt und Lust werden hier verhandelt. Er erreicht in einem vehementen Plädoyer für das Recht der Frau auf den eigenen Körper und gegen jede Gewaltanwendung seitens des Mannes die Verurteilung des Architekten, der dies mit stoischer Gelassenheit hinnimmt. Doch dieser Sieg wird für Malatesta zur Niederlage, seine Frau Monika verlässt ihn, Sandra begegnet ihm mit Verachtung.
(BR)
Länge: ca. 87 min.
Original-Kinostart: 28.02.1991 (I)
Cast & Crew
- Regie: Marco Bellocchio
- Drehbuch: Marco Bellocchio, Massimo Fagioli
- Produktion: Pietro Valsecchi
- Musik: Carlo Crivelli
- Kamera: Giuseppe Lanci
- Schnitt: Mirco Garrone