Der ehemalige Sträfling "Junior" setzt sich nach Miami ab. Doch schon bei seiner Ankunft tötet er versehentlich einen Hare-Krishna-Jünger. Als der Polizist Moseley ihm auf die Spur kommt, schlägt Junior ihn nieder und stiehlt seine Dienstmarke, Waffe - und Gebiss. Zum Gespött von Moseleys Kollegen tritt Junior bei seinen Raubzügen fortan mit Moseleys Identität auf. Der wiederum setzt alles daran, den Hochstapler außer Gefecht zu setzen - koste es, was es wolle. Der entlassene Sträfling Frederick J. Frenger jr., genannt "Junior", hat die meiste Zeit seines Lebens hinter Gittern verbracht. Jetzt träumt er von einem geruhsamen Leben im Urlaubsparadies Miami. Aber schon bei seiner Ankunft tötet er, mehr aus Versehen, einen aufdringlichen Hare-Krishna-Jünger. Sergeant Hoke Moseley soll den Fall klären. Der pensionsreife Polizist ahnt nicht, dass er es mit einem impulsiven Gewohnheitsverbrecher zu tun hat, der eine ungewöhnliche Masche hat: Er bestiehlt andere Gangster und bricht ihnen dabei gerne die Finger. Bald beginnt Junior auch in Miami mit einer Serie von Raubüberfällen, denn er hat sich verliebt und möchte der jungen Prostituierten Susie ein bürgerliches Leben bieten. Als Moseley endlich auf Juniors Fährte stößt, dreht dieser kurzerhand den Spieß um: Er schlägt den Polizisten zusammen, klaut ihm Waffe, Dienstmarke und Gebiss und klärt fortan dessen Fälle - erfolgreicher als Moseley selbst. Wobei der falsche Cop die Diebesbeute allerdings einbehält. Bald muss Junior jedoch schmerzlich erfahren, dass der zahnlose Mosley seinen Biss noch lange nicht eingebüßt hat. George Armitage inszenierte mit "Miami Blues" eine zwischen Thriller, Satire und modernem Film Noir pendelnde Krimigroteske nach Vorlage des Kult-Autors Charles Willeford. Alec Baldwin ("Departed - Unter Feinden") überzeugt in der Rolle des psychopathischen Gangsters, der sich in eine von Jennifer Jason Leigh ("eXistenZ") gespielte ebenso naive wie gutwillige Prostituierte verliebt. Der grandiose Fred Ward ("Der Stoff aus dem die Helden sind") spielt einen grantigen, aber abgebrühten Polizisten. Für ihre Leistung wurde Jennifer Jason Leigh 1990 mit dem "New York Film Critics Circle Award" und 1991 mit dem "Boston Society of Film Critics Award" ausgezeichnet. Die poppig-neonbunten Bilder stammen von Kameramann Tak Fujimoto, der insbesondere für seine Arbeit für Jonathan Demmes Thriller "Das Schweigen der Lämmer" bekannt ist.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 97 min.
Deutscher Kinostart: 23.08.1990
Original-Kinostart: 20.04.1990 (USA)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: George Armitage
- Drehbuch: George Armitage
- Produktion: Jonathan Demme, Gary Goetzman, Marshall Persinger, Kenneth Utt, Tristes Tropiques
- Musik: Gary Chang
- Kamera: Tak Fujimoto
- Schnitt: Craig McKay
- Szenenbild: Don K. Ivey
- Maske: Alan D'Angerio
- Regieassistenz: Ronald M. Bozman, Kyle McCarthy
- Ton: Wallace R. Bearden
- Spezialeffekte: Bob Cooper
- Stunts: Tom Bahr