Sophie ist gerade mal Anfang zwanzig, da trifft sie die Diagnose ihres Arztes wie ein Donnerschlag: ein unheilbarer Tumor im Gehirn. Mit der Gewissheit, nur noch wenige Monate zu leben, kehrt das Mädchen ihrem Heimatdorf nahe der polnischen Grenze den Rücken, um in Berlin als Nachtclubsängerin zu arbeiten. Denn Sophie hält sich für eine begnadete Soul-Sängerin - allerdings nur, so lange niemand zuhört. Bei der Abschiedsfeier lassen Freunde und Verwandte die Todgeweihte schließlich auch singen - niemand sagt ihr, dass sie eigentlich gar kein Talent zum Singen hat - wohlgemerkt vor Publikum. Am Tag der Abreise fängt der Arzt seine Patientin gerade noch an der Autobahnauffahrt ab, um ihr mitzuteilen, dass seine grausame Diagnose falsch war: Sophie ist kerngesund. Dennoch macht sie sich unbeirrt auf den Weg in die Metropole. Derweil versucht ihr bester Freund Carlo, Sophie aufzuspüren. Er denkt, dass sie noch nichts von der Fehldiagnose weiß. In der Großstadt Berlin hat es Sophie erwartungsgemäß nicht leicht. Sie landet in dem heruntergekommenen Club 'Pink Pony'. Allerdings brauchen sie dort alles außer Frauen. Denn das "Pink Pony" ist ein Travestie-Club - und ein schlecht laufender dazu. Dennoch bekommt Sophie einen Job: als Kellnerin. Im Laufe der Zeit freundet sich Sophie mit ihrem homosexuellen Chef Freddy und den anderen Travestie-Künstlern an. Allerdings ist sie weiter von ihrem Ziel entfernt, als je zuvor. Eines Tages macht ihr Freddy überraschend einen Heiratsantrag. Nur durch eine Trauung kommt er an sein Erbe heran. Die Hälfte des Geldes wäre für Sophie. Mit der anderen Hälfte würde Freddy seinen Club sanieren. Ein komisches Gefühl hat er bei der Sache allerdings schon. Schließlich hat er mittlerweile erfahren, dass Sophie nicht mehr lange zu leben hat. Doch mit ihr darüber reden kann er nicht. Sophie hingegen wittert einen Deal: Sie heiratet ihn, wenn sie dafür als Sängerin auf die Bühne darf. Der Tag der Hochzeit naht, doch die Trauungszeremonie endet in einer Saalschlacht, ausgelöst durch Freddy's gierige Schwester. Dennoch möchte er seinen Club auf Vordermann bringen, nicht zuletzt, um Sophies "letzten" Wunsch zu erfüllen. Also gibt jeder, was er kann. Eine Band wird zusammengestellt, der Club wird renoviert, die Künstler proben ihr neues Travestie-Programm, und Sophie bekommt ihre Soul-Show. Mit dem Gesang klappt es immer noch nicht so recht, obwohl Künstler-Agent Emir einen kleinen Trick gefunden hat, um ihre Angst zu überlisten: Wenn man sie mit Licht blendet, kann sie das Publikum nicht mehr sehen. Der Tag vor der Premiere gestaltet sich für Sophie dann äußerst seltsam: Alle sind so schrecklich nett zu ihr. Selbst als es zu einem Eklat kommt, will keiner so recht mit ihr streiten. Und dann kommt es heraus. Alle denken, dass sie todkrank ist. Aus Wut darüber, dass man ihr die Chance nur aus Mitleid gibt, stürmt sie aus dem Club - zurück in ihr Dorf. Doch schon bald taucht Emir dort auf und überredet Sophie, doch aufzutreten. Ihr Konzert beginnt. Sie starrt in den Scheinwerfer, der ihr die Angst nehmen soll und gerade, als sie zu singen beginnt, brennt er durch. Sophie sieht das Publikum und dessen erwartungsvolle Blicke. Ihre Stimme bricht ein, nichts klappt mehr. Doch Sophie nimmt noch einmal all ihren Mut zusammen und besteigt leise summend die Bühne...
(RTLup)
