Der arme Schneidermeister Huckebein ist heillos mit seinem Nachbarn, dem reichen Bauern Jakob Greizinger, verkracht. Um sein Geld einzutreiben, droht Greizinger mit der Pfändung von Huckebeins Haus. Doch dann sorgen ein Geldschein in einer Weste und ein Gerücht, auf dem Grund und Boden des Schneiders sei eine Heilwasserquelle, für ein Chaos, bei dem jeder jeden übers Ohr hauen will. Der arme Schneidermeister Huckebein, seine Frau Barbara und die liebreizende Tochter Evi sind arm wie die Kirchenmäuse und beim reichen Bauern Jakob Greizinger hoch verschuldet. Trotzdem pflegt Huckebein seine schon traditionelle Fehde mit dem moralisch verkommenen Greizinger. Dieser droht derweil schadenfroh mit der Versteigerung des Huckebein-Hauses von Amts wegen, sollte der Schneider nicht zahlen. Doch der Schneidermeister hat Glück im Unglück: Ein durchfahrender Tanzlehrer schenkt den Huckebeins, von dem Elend der Familie gerührt, einen Hundertmarkschein, den er in seiner Rocktasche gefunden hat. Vorerst ist die Schuld bezahlt. Doch neue Komplikationen ergeben sich, als auf dem Grundstück des Schneiders eine wertvolle Mineralwasserquelle vermutet wird. Nun will Greizinger das Land des Schneiders kaufen. Doch auch hier kommt alles anders als erwartet. Am Ende ist der reiche Bauer der Betrogene und der arme Schneider ist mit Geld gesegnet. Mit "Donner, Blitz und Sonnenschein", entstanden nach Max Neals Bühnenstück "Der Hunderter im Westentaschl", inszenierte Erich Engels einen Höhepunkt des Bauernschwanks - auch dank der brillanten Komik des auf Eigenbrötler-Figuren spezialisierten Sprachakrobaten Karl Valentin, der hier, wie meist, aus Prinzip gegen alles ist. Zur Seite steht ihm dabei seine unvergleichliche Bühnenpartnerin Liesl Karlstadt (1892-1960). Die derbe Posse ist ein in das Genre des Heimatfilms übertragenes Quasi-Remake von Walter Jervens Komödie "Der Sonderling" von 1929, in dem das Duo Valentin/Karlstadt ebenfalls in der Hauptrolle zu sehen war. Auch die Nebenrollen sind mit namhaften Charakterdarstellern wie Albert Florath und Hans Leibelt besetzt.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 92 min.
Internationaler Kinostart: 22.12.1936
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Erich Engels
- Drehbuch: Erich Engels, Max Neal
- Produktion: Erich Engels, Otto Jahn, William Neugebauer
- Musik: Werner Bochmann
- Kamera: Edgar S. Ziesemer
- Schnitt: Johanna Schmidt
- Szenenbild: Paul Markwitz, Heinrich Richter
- Ton: Martin Müller