Der Besuch von Bundeskanzler Helmut Schmidt im Jahr 1981 Film von Michael Krull Dezember 1981. Bundeskanzler Helmut Schmidt besucht den Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Erich Honecker. Erinnerungen an den Besuch Willy Brandts 1970 in Erfurt haben die Staatsführung gewarnt: Die Wiederholung der Begeisterung für einen Bundeskanzler darf es nicht geben! Für den 13. Dezember sieht das Protokoll einen Abstecher nach Güstrow vor. Der Weihnachtsmarkt, die Barlach-Gedenkstätte und der Dom zu Güstrow stehen auf dem Programm. Der gewaltige Apparat des Ministeriums für Staatssicherheit wird in Gang gesetzt, um die "Sicherheit des Gastes" zu gewährleisten. Erich Mielke: "Noch nie war ein so hoher Einsatz erforderlich, wie jetzt hier in Güstrow." Insgesamt werden 4.833 MfS-Leute in Güstrows Zentrum und an den Besuchsstationen eingesetzt. Sie kommen aus allen Teilen des Landes - selbst aus Leipzig und Chemnitz. Menschen werden vorübergehend festgenommen, Anwohner unter Hausarrest gestellt, Stasi-Mitarbeiter zu "Besuchern" des Weihnachtsmarktes gemacht. Mit welchem Aufwand, mit welcher Akribie hier vorgegangen wird, um den Medien ein genehmes DDR-Bild vorzugaukeln, davon berichtet der Film "Drei Stunden Güstrow". Gunter Schoß wurde für die Sprecherrolle in dem vielbeachteten und erschütternden Film mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
(MDR)
Cast & Crew
- Drehbuch: Michael Krull