Originalpremiere: 30.06.2005
17.11.2005
FSK 12
Bozena Nemcová, die bis heute berühmteste tschechische Schriftstellerin, nimmt 1861 in einer ärmlichen Herberge, in die sie vor ihrem jähzornigen, gewalttätigen Mann Josef geflohen ist, dreimal Anlauf, um einen Brief zu schreiben. Sie wird ihn nie beenden; denn immer hat sie den Anspruch "Es muss schöner werden". In ihren letzten Momenten vermischen sich Schreiben und Leben, Erinnerungen holen sie ein, Erinnerungen an glorreiche Zeiten, die sie als gefeierte Autorin des autobiografischen Romans "Großmutter" erlebt hat, Erinnerungen an Liebhaber und glückliche Momente, vor allem aber Erinnerungen an ihren gewalttätigen Mann, der sie als Hure beschimpft und ihr Geld gestohlen hat, der maßgeschneiderte Anzüge trägt, während seine Familie hungert. Nemcovás farbenfrohes Leben in der Prager Gesellschaft als selbstbewusste und begehrenswerte Schriftstellerin steht im Gegensatz zu ihren letzten Momenten, in denen sie todkrank, im Fieber und allein in ihre Vergangenheit eintaucht. Sie hört nicht auf zu schreiben, denn solange sie schreibt, lebt sie ...
(arte)