Inspektor Favenin kehrt in die kleine Stadt zurück, aus der er wegen seiner unorthodoxen Methoden strafversetzt wurde. Dort trifft er auf seinen alten Freund und Kollegen Barnero, der gerade in einem gefährlichen Fall ermittelt: Ein gewisser Tavernier, der auch als "der Mandarin" bekannt ist, hat die Stadt unter seine Kontrolle gebracht. Offiziell ist er Immobilienmakler, inoffiziell handelt er im großen Stil mit Drogen. Doch das ist ihm noch nicht genug: Tavernier plant darüber hinaus in die Politik einzutreten, um seinen Einfluss in der Stadt noch weiter zu vergrößern. Inspektor Barnero ist fest entschlossen, Taverniers illegalen Aktivitäten endlich ein Ende setzen.Die Gelegenheit bietet sich, als der Nachtclubbesitzer Roger Dassa sich weigert, sein Lokal als Umschlagplatz für Taverniers Drogenhandel zur Verfügung zu stellen, und von dessen Männern skrupellos ermordet wird. Dan Rover, ein ehemaliger Krimineller, will den Tod seines Freundes Roger rächen; zusammen mit einem Komplizen lockt er Tavernier in eine Falle, doch erschossen wird nicht der Drogenbaron, sondern Inspektor Barnero. Favenin soll den Mord an Barnero aufklären. Die Ermittlungen sind kompliziert, denn Favenin wird von seinen korrupten Kollegen und Vorgesetzten nicht unterstützt, die allesamt mit Tavernier kooperieren. Favenin ist dennoch fest entschlossen, die Ehre seines Freundes Barnero zu retten.
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Die französisch-italienische Produktion "Ein Bulle sieht rot" aus dem Jahr 1970 ist der dritte Spielfilm von Yves Boissets und eine Adaption des Romans "La mort d'un condé" von Pierre-Vial Lesous. Aufgrund der expliziten Gewaltdarstellungen geriet der Film in Konflikt mit der Zensur. Der damalige französische Innenminister Raymond Marcellin versuchte erfolglos, den Film ganz zu verbieten. Die breite Öffentlichkeitswirkung bescherte dem Film hohe Zuschauerzahlen und Yves Boisset seinen Durchbruch als Regisseur.
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Länge: ca. 97 min.
Deutscher Kinostart: 25.03.1970
Original-Kinostart: 05.10.1970 (F)
FSK 18
Cast & Crew
- Regie: Yves Boisset
- Drehbuch: Claude Veillot, Yves Boisset, Sandro Continenza, Pierre Lesou
- Produktion: Véra Belmont, Jean-François Bizot
- Musik: Antoine Duhamel
- Kamera: Jean-Marc Ripert
- Schnitt: Albert Jurgenson, Vincenzo Tomassi