"Kili"- Radio ist eine Radiostation, die einsam auf einem kleinen Hügel in South Dakota liegt. Gegründet wurde sie in den 70er Jahren von Aktivisten der indianischen Widerstandsbewegung AIM (American Indian Movement). "Kili" steht in der Sprache der Lakota-Indianer für "cool" oder "großartig". Und der Name dieses Senders steht für ein erwachendes Selbstbewusstsein der Lakota-Indianer. Er ist ihre Waffe für den Kampf um mehr Anerkennung und gleichzeitig ein Ort der Hoffnung zwischen indianischem Mythos und dem harten Alltag in einem der ärmsten Reservate der USA. Der Dokumentarfilm erzählt unter anderem die Geschichte von Leonard Peltier, einem Lakota-Indianer, der seit 1976 im Gefängnis sitzt und zum bekanntesten Gefangenen der USA wurde. Da ist sein Anwalt Bruce Ellison, dessen Leben vom Kampf gegen FBI und Regierung geprägt ist. Und da ist ihr gemeinsamer Freund John Trudell, ehemals erfolgeicher Musiker in Hollywood, der im Widerstand Frau und Kinder verloren hat. Außerdem kommt Roxanne zu Wort, Mutter von acht Kindern, die auf dem Land ihrer Ahnen ein neues Leben beginnen will, und Alex, 16-facher Großvater und Pferdeflüsterer, der mit seiner Businessidee einen neuen Kampf gegen das FBI ausgelöst hat. Letzter im Bunde ist Derek, ein junger Moderator bei "Kili"-Radio, der mit seiner abendlichen Hip-Hop-Show versucht, gute Laune zu verbreiten. Für alle Protagonisten des Dokumentarfilms ist "Kili"-Radio Verbindungsort, Heimat der Spiritualität und der Hoffnung. Eine kleine Oase, in der gelebt, gelacht, geträumt, aber auch Politik gemacht wird.
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Weiterer Titel: No more smoke signals
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 06.03.2010 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Fanny Bräuning
- Produktion: Fanny Bräuning, Kaspar Kasics
- Musik: Tomas Korber
- Kamera: Igor Martinovic, Pierre Mennel, Dieter Stürmer
- Schnitt: Myriam Flury, Kaspar Kasic, Petra Gräwe