Am 26. Mai 2001 spielte der 1. FC Union Berlin, damals noch Regionalligist, im DFB-Pokalfinale gegen Bundesligist Schalke 04 und verlor mit 0:2. Zum 20-jährigen Jubiläum zeichnet diese Dokumentation den Weg ins Finale und die Ereignisse rund um das Endspiel nach. Zeitzeugen wie Union Torhüter Sven Beuckert, die Spieler Ronny Nikol und Daniel Ernemann sowie Fans des 1. FC Union Berlin erinnern sich an eines der spektakulärsten Jahre in der Geschichte des Köpenicker Vereins. Schon der Weg in dieses historische Finale war von besonderen Ereignissen geprägt. Das Viertelfinale gegen den VfL Bochum war das erste Spiel unter Flutlicht im Stadion an der Alten Försterei. Vor dem Halbfinale gegen Borussia Mönchengladbach schippten 250 Fans den verschneiten Platz frei. Vor dem Finale sang Nina Hagen live die Union Hymne, hatte beim Playback allerdings mehrere Aussetzer. Die peinliche Situation wurde von den 20.000 Union Fans überspielt, weil sie lauter sangen als der Sound vom Band. Der Außenseiter Union hatte durch Latten- und Pfostentreffer zunächst zwei große Chancen, sogar in Führung zu gehen. Erst in der zweiten Hälfte setzte sich der Favorit durch, Jörg Böhme traf zweimal. Spieler und Fans des Köpenicker Vereins feierten dennoch die erste große Partie nach der Wiedervereinigung und dem Lizenzentzug, der den Verein im Jahr danach ereilt hatte. Der Einzug ins Pokalfinale gilt bis heute als der erste Schritt des 1. FC Union auf die große Fußballbühne. In Köpenick ging es seitdem langsam, aber kontinuierlich aufwärts. Die Dokumentation zeigt die Helden von damals und erklärt die sporthistorische Bedeutung für den Verein bis heute. Am Ende der zweiten Bundesligasaison spannt sie den Bogen zurück zu dem Zeitpunkt, an dem der kleine Verein aus dem Osten Berlins begann, ein großer zu werden.
(rbb)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 26.05.2021 (rbb)