Valeri Sikorski aus Sewastopol gehörte gemeinsam mit seinem Jugendfreund Victor nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu einer Dekontaminationsbrigade junger Wehrdienstleistender. Als die Ärzte ihm eröffnen, dass er unheilbar krank ist und nicht mehr viel Zeit hat, macht er sich auf den Weg. Sein Ziel ist England! Zuerst fährt er nach Berlin, um Victor abzuholen. Der Traum von England ist ein gemeinsames Versprechen. Doch die Tür zu Victors Wohnung wird von dem misanthropischen Ikonenmaler Pavel geöffnet. Angeblich hat er schon lange nichts mehr von seinem Mitbewohner gehört. Valeri gelangt auf seiner Suche nach Victor zu einer russischen Gaststätte am Stadtrand. Alle scheinen Victor gekannt zu haben, aber niemand will ihm helfen. Schurik, der Chef, wirft ihn schließlich raus. Heimlich führt dessen schöne Frau Maria Valeri auf einen Friedhof: Victor ist tot. Valeri will Victors Tod nicht wahrhaben, und er will nicht allein nach England. Er kauft zwei Bustickets Berlin-Calais-Dover, quartiert sich bei Pavel ein und versucht, dessen Freundschaft zu gewinnen. Auf der Vernissage zu Pavels erster Ausstellung kommt es zum Eklat und Valeri packt seine Sachen. Sein Traum von einer gemeinsamen Reise nach England ist vorbei, und er wird Kellner in Schuriks Gaststätte. Kurz danach taucht Pavel auf. Valeri liegt krank im Bett, die Bustickets immer noch auf dem Nachttisch neben sich, und Pavel beschließt, Valeri an sein Ziel zu bringen. An der Küste von Calais verbringen sie Silvester. Am nächsten Morgen ist Valeri tot. Pavel legt ihn auf eine Luftmatratze und schickt ihn auf seine letzte Reise: nach England!...
(arte)
Länge: ca. 93 min.
Deutscher Kinostart: 30.08.2001
Deutsche TV-Premiere: 19.07.2002 (ZDF)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Achim von Borries
- Drehbuch: Achim von Borries, Karin Aström, Maria von Heland
- Produktion: Tossell Pictures, Studio Babelsberg, Independents, dffb, Susanne Marian, Judy Tossell
- Produktionsfirma: Das kleine Fernsehspiel
- Musik: Ingo Ludwig Frenzel, Daler Nazarov
- Kamera: Jutta Pohlmann
- Schnitt: Gergana Voigt