Dorit, 25, und Alex, 30, geben ihre Hochzeitsparty. Bis zum Morgengrauen durchleben sie die Stationen ihrer leidenschaftlichen und destruktiven Beziehung, und die Party treibt ihr kämpferisches Potenzial konsequent in die Höhe. Dorit ist aus gutbürgerlichen behüteten Verhältnissen und malt. Alex wurde von seinen 68er-Eltern im Stich gelassen und schreibt. Beide sind hochgradig unsicher und beschäftigen sich in erster Linie mit sich selbst. Es ist die Suche nach immer extremeren Liebesbeweisen und vor allen Dingen die Suche nach des anderen Mitleid. Wer leidet mehr? Leidet Alex mehr, wenn er versucht, sich die Pulsadern aufzuschneiden, weil seine Frau ihm nicht genug Aufmerksamkeit schenkt? Dorit wird im Laufe der Zeit jede Form von Koketterie verlieren. Sie wird das finden, was Alex so verzweifelt sucht: Den Moment, wo das Über-Ich aussetzt, in dem der Unterschied zwischen Mensch und Tier verschwimmt, in dem nur noch der pure Instinkt regiert. Der Film beschreibt diesen lebensgefährlichen Zustand. Dorit und Alex suchen nach Extremen und experimentieren mit enormen Mengen an Alkohol, Nikotin, Haschisch, Kokain und Ecstasy, die Dorit im Laufe der Party zu sich nimmt. Irgendwie scheint es so, als könnten Dorit und Alex sich nur für sehr wenige sehr wertvolle Sekunden in Frieden lieben, wenn einer von beiden ohnmächtig oder beinahe tot ist.
(ZDF)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 10.07.2002
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Isabelle Stever
- Drehbuch: Isabelle Stever
- Produktion: Filmkombinat, Fernsehakademie Berlin, Jens Körner
- Produktionsfirma: DEFA, Das kleine Fernsehspiel
- Musik: Marcus Fritzsch, Martin Dean, Die Haut
- Kamera: Rali Raltschew
- Schnitt: Frank Brummundt, Vessela Martschewski