Ein Winterabend, eine Straßensperrung, ein Auto wird auf einen schmalen Landweg umgeleitet. Es schneit, die Sicht ist schlecht. Aus dem Nichts kommt ein Schlitten einen Hügel heruntergeglitten und kreuzt die Straße. Eine Vollbremsung, der Wagen kommt zum Stehen. Stille. Den Schriftsteller Tomas trifft keine Schuld an diesem tragischen Unfall, ebenso wenig den kleinen Christopher, der besser auf seinen Bruder hätte aufpassen können, und auch nicht Kate, die Mutter der beiden, die die Kinder früher hätte ins Haus rufen können. Tomas fällt in ein tiefes Loch. Die Beziehung zu seiner Freundin Sara zerbricht an der Belastung. Tomas rettet sich in sein Schreiben. Er versucht, eine eigene Familie mit Ann und ihrer Tochter Mina aufzubauen. Der Film erzählt von der Zeit nach dem Unfall, in der Tomas das Trauma durch seine Schriftstellerei verarbeitet. In diesen zwölf Jahren erfährt er jedoch auch Hilfe von Kate, die auf andere Art mit ihrem Schicksal umzugehen weiß. Als ihr zweiter Sohn Christopher 17 Jahre alt ist, beschließt er, sich noch einmal mit der Vergangenheit zu konfrontieren. Daraufhin sucht er den Kontakt zu dem Mann, den er nur ein Mal, an jenem verhängnisvollen Abend, getroffen hat ... "Every Thing Will Be Fine" erzählt auf vorsichtige und genaue Weise von Schuld und der Suche nach Vergebung und davon, dass es nicht die Zeit ist, die Wunden heilt, sondern der Mut, sich zu stellen und zu verzeihen. Vor allem sich selbst. Nach einem Originaldrehbuch des Norwegers Bjørn Olaf Johannessen drehte Wim Wenders nach seinem erfolgreichen Tanzfilm "Pina" erneut in 3D und erkundet die Entwicklung dreidimensionaler Ausdrucksmöglichkeiten erstmals in einem intimen Drama.
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Für sein Werk "Das Salz der Erde" (2014) erhielt Wim Wenders 2015 neben dem César in der Kategorie Bester Dokumentarfilm eine weitere Oscar-Nominierung. Nach seiner dokumentarisch geprägten Schaffensphase kehrt die internationale Regiegröße mit "Every Thing Will Be Fine" (2015) wieder zum Erzählen fiktiver Geschichten zurück. Mit James Franco in der Hauptrolle ist ein Multitalent vertreten, das nicht nur als Schauspieler ("Spider-Man"-Trilogie), sondern auch als Regisseur ("As I Lay Dying", 2013), Drehbuchautor und Künstler Erfolge feiert. Am 30. Mai 1992 ging ARTE erstmals auf Sendung. Der deutsch-französische Kulturkanal feiert sein 25-jähriges Bestehen eine Woche lang mit einer Vielzahl an herausragenden Programmen. Im Internet bietet ARTE außerdem ein Best-of der letzten 25 Jahre: arte.tv/25jahre.
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Länge: ca. 119 min.
Deutscher Kinostart: 02.04.2015
Deutsche TV-Premiere: 29.05.2017 (arte)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Wim Wenders
- Drehbuch: Bjørn Olaf Johannessen
- Produktion: Gian-Piero Ringel, Jeremy Thomas, Hussain Amarshi, Erwin M. Schmidt, Vince Jolivette, Katarina Krave, Tor Ole Rognaldsen, Karl Archambault, Ronald Gilbert, Dominik Bollen, Martina Hedwig, Neue Road Movies, Montauk Productions, Bac Films, Göta Film, Mer Film, Film i Väst, FUZZ
- Produktionsfirma: ZDF, ARTE
- Musik: Alexandre Desplat
- Kamera: Benoit Debie
- Schnitt: Toni Froschhammer
- Regieassistenz: Dominique Gaglione D'Amico, Sean Dwyer, Audrey D. Laroche, Gabrielle Mankiewicz, Thomas Parkinson, Alix Croquet
- Ton: Peter Bergström, Erik Bjerknes, Johannes Dekko, Jakob Fällberg, Christian Holm
- Spezialeffekte: Wolf Bosse