Die Dresdener Frauenkirche wurde im 18. Jahrhundert nach Plänen von Baumeister George Bähr erschaffen. Nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg konnte seit den 1990er-Jahren dank einer Spendenflut wieder originalgetreu aufgebaut werden. Dresden hat seine "Seele" wieder, wie die Einheimischen liebevoll das Wahrzeichen ihrer Stadt nennen. Seit Oktober 2005 bietet die Frauenkirche wieder ihre ganze Pracht tausenden Besuchern dar. Der Film rekonstruiert den zweimaligen Bau des Gotteshauses, mit dessen Wiedergeburt sich nicht nur für viele Dresdner ein Traum erfüllte. Sie ist wiedergeboren, die Seele von Dresden, wie die Einheimischen liebevoll ihre Frauenkirche nennen. Seit Oktober 2005 bietet sie ihre Pracht wieder tausenden Besuchern dar. Am 14. Februar 1945 stürzte das Wahrzeichen des Dresdener Neumarktes nach dem Angriff britischer Bomber in sich zusammen. Bis zur Unkenntlichkeit verbrannten das prachtvolle Turmkreuz, der Altar und die Silbermannorgel. Bis 1993 mahnten die Ruinen an die Schrecken des Krieges. Doch dann fiel die Entscheidung zum Wiederaufbau. Die Kirche mit denselben Mitteln und Methoden wie damals möglichst originalgetreu zu errichten, galt als die größte Herausforderung für die neuen Bauherren. Die Steine des Trümmerberges wurden Stück für Stück abgetragen und katalogisiert, um sie wieder verwenden zu können. Nicht selten staunten die Bauleute über das technische Vermögen der Handwerker, die das Bauwerk von 1726 bis 1743 errichteten. Der Baumeister George Bähr hatte die Kirche damals ohne genaue statische Berechnungen erbauen lassen. Noch nie zuvor war eine Steinkuppel gebaut worden, die sich selbst trug. Viele prophezeiten, das Bauwerk werde in sich zusammenfallen. George Bähr fand wenig Unterstützung für sein Projekt, er starb verarmt und verzweifelt. Der Wiederaufbau dauerte nahezu ebenso lange wie der Bau damals. Vor allem die Finanzierung machte den Bauherren immer wieder zu schaffen. Der originalgetreue Aufbau verschlang mehr Geld als ursprünglich geplant. Doch am Ende steht ein kleines Wunder, das historische Brücken schlägt, das zum Frieden mahnt. Längst ist die wiedererstandene Frauenkirche zum neuen Symbol Dresdens geworden. Der Film rekonstruiert den zweimaligen Bau der Frauenkirche, mit deren Wiedergeburt sich für viele Dresdner ein Traum erfüllt.
(ARD alpha)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 03.10.2005 (Das Erste)
Cast & Crew
- Drehbuch: Michael Erler