Vier Iraker in Israel: ein Schriftsteller, der Romane auf Hebräisch schreibt; ein Kommunist, der einen Kiosk führt. Ein bedeutender Autor, der in Israel kaum gelesen wird, weil er auf Arabisch publiziert, und ein Schriftsteller, der über seine kommunistische Vergangenheit schreibt. Sie stehen im Zentrum von Samirs Film "Forget Baghdad". Verbunden, kontrastiert und kommentiert werden diese vier Lebensgeschichten durch Samirs persönliche Kommentare. Als Kind irakischer Einwanderer beschäftigt er sich seit Jahren mit Fragen der Entfremdung und Identitätsbildung. Zudem lässt Samir mit Ella Habiba Shohat eine irakisch-israelische Intellektuelle der jüngeren Generation zu Wort kommen. Aus diesen Mosaiksteinen und historischem Filmmaterial entsteht das faszinierende Bild eines toleranten, weltoffenen irakischen Staates in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts - gerade in der heutigen politischen Situation eine ebenso spannende wie unentbehrliche Geschichtslektion. Nicht umsonst wurde der Dokumentarfilm "Forget Baghdad" mehrfach ausgezeichnet.
(SRF)
Länge: ca. 110 min.
Deutscher Kinostart: 13.03.2003
Original-Kinostart: 14.11.2002 (CH)
Cast & Crew
- Regie: Samir
- Drehbuch: Samir
- Produktion: Samir, Gerd Haag, Karin Koch
- Musik: Rabih Abou-Khalil
- Kamera: Nurith Aviv, Philippe Bellaiche
- Schnitt: Samir, Nina Schneider