Nach der gleichnamigen Erzählung von Arthur SCHNITZLER. Die junge Frau Berta Garlan ist früh Witwe geworden. Um die Jahrhundertwende lebt sie mit ihrem Jungen in einer österreichischen Kleinstadt in der Wachau vom Klavierunterricht. Die Nachstellungen des ebenso einsamen Herrn Klingemann und die Besuche bei ihrer robusten Verwandtschaft machen Berta die provinzielle Enge und die Leere ihres Lebens nur noch schmerzlicher bewußt. Sie flüchtet in die Erinnerung an frühe Hoffnungen auf Glück und Karriere, aber lieber noch in die Gespräche über Kunst mit dem gelähmten Herrn Rupius. Als sie eines Tages mit Frau Rupius nach Wien fahren kann und dort die Ankündigung eines Konzerts liest, das der berühmte Emil Lindbach dirigieren wird, werden alle erstarrten Lebensgeister Bertas wiedergeweckt. Lindbach war die große Liebe aus ihrer Studentenzeit. Zu Hause muß sie dann einige Skrupel überwinden, bevor sie ihm schreibt, aber als er sie nach Wien einlädt, zögert sie nicht. Nachtwandlerisch folgt sie ihrer Leidenschaft und zweifelt keinen Augenblick an ihrer beider Liebe. Die Kraft, die sie aus ihren neuen Gefühlen geschöpft hat, hält nicht nur der Enttäuschung stand, sondern hilft ihr auch, Herrn Rupius zu trösten, als der seine unglückliche Frau verliert. Berta Garlan hat sich von der Schimäre ihrer Sehnsucht befreit ...
(ORF)