Weiterer Titel: Fürchtet euch nicht! Das Leben Papst Johannes Pauls II.
Originalpremiere: 2005
Deutsche TV-Premiere: 17.04.2006 (Das Erste)
FSK 6
Über ein Vierteljahrhundert stand Johannes Paul II. an der Spitze der katholischen Kirche. In seinem Amt kritisierte er den Kommunismus ebenso wie den Kapitalismus, leistete Abbitte für kirchliche Verfehlungen, bereiste die Welt wie kein Papst vor ihm. Gleichzeitig gilt er als der konservativste Pontifex, der je dieses Amt innehatte. Im Jahr 2000 besucht Johannes Paul II. die Klagemauer in Jerusalem. Als der Papst sich anschließend zum Gebet zurückzieht, ziehen noch einmal die Stationen seines Lebens an seinem geistigen Auge vorüber: Der junge Karol Wojtyla wächst in einem gläubigen Elternhaus auf, verliert schon mit neun Jahren seine Mutter und nur vier Jahre später den älteren Bruder. Der Heranwachsende erlebt die Deportation seiner polnisch-jüdischen Freunde. Seine Entscheidung, Priester zu werden, entspringt der tiefen Überzeugung eines gewaltfreien Widerstands gegen die Nazis. 1946 empfängt Karol Wojtyla die Priesterweihe, mit 38 Jahren wird er zum jüngsten polnischen Bischof ernannt. Kardinal Wyszynski, Primas der polnischen Kirche, steht dem jungen Intellektuellen zunächst skeptisch gegenüber. Doch der junge Bischof entwickelt sich zu Polens stärkster Kraft im Kampf gegen den Kommunismus. Wyszynski fördert Wojtyla, der in der kirchlichen Hierarchie schnell aufsteigt und im Oktober 1978 als erster Pole überhaupt zum Papst gewählt wird. Unermüdlich reist er durch die Welt und erreicht durch seine öffentlichen Auftritte eine sensationelle Popularität. Bei einem Anschlag auf dem Petersplatz wird er 1981 lebensgefährlich verletzt, doch er besucht den türkischen Attentäter in seiner Zelle und verzeiht ihm. "Fürchtet euch nicht!" ist eine mit großem Aufwand inszenierte filmische Biografie des populären Papstes Johannes Paul II. Bravourös meistert Thomas Kretschmann ("King Kong", "Der Pianist") die schwierige Aufgabe, Johannes Paul II. vom jungen Theaterschauspieler bis hin zum gebrechlichen Greis zu spielen, dem die Stimme versagt.
(BR Fernsehen)