Seit über 350 Millionen Jahren bevölkern Spinnen die Erde und konnten fast überall Fuß fassen, im tropischen Regenwald genauso wie in Steppen und Wüsten. Die Tiergruppe der Spinnen zeichnet sich durch ihre außerordentlich große Formenvielfalt und ihre bedeutende Rolle als Insektenfresser im Naturhaushalt aus. Um Beute zu machen, haben Spinnen die unterschiedlichsten Strategien entwickelt: Springspinnen katapultieren sich auf das Zwanzigfache ihrer Körperlänge und sind in der Lage, Tiere zu erbeuten, die doppelt so groß sind wie sie selbst. Radnetzspinnen haben die Kunst des Webens perfektioniert und warten einfach ab, bis ein unvorsichtiges Insekt im Netz zappelt. Die Wasserspinne baut sogar eine Taucherglocke, um unter Wasser fressen zu können. Gemeinsam ist all den heimischen Achtbeinern ihre Nützlichkeit - trotzdem haftet ihnen noch immer ein Ekelimage an. In zahlreichen Filmen wird die Angst vor den behaarten Achtbeinern geschürt. Immer wieder rücken sie darin, zu gigantischer Größe mutiert, den Menschen auf die Pelle. Für die Dokumentation "Geliebt und gefürchtet: Spinnen" wurden über zwei Jahre einheimische Spinnen in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Entstanden sind faszinierende Aufnahmen von der Balz, der Paarung, der Brutpflege, der Häutung und vom Netzbau der Tiere.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 07.12.2001 (Südwest Fernsehen)
gezeigt bei: NaturNah (D, 1998)