Für die Leute aus Toungoo hat Saw Mosche es geschafft: Vor 50 Jahren hatte er als kleiner Elefantenjunge - als Ouzi - begonnen. Mit Fleiß, Geschick und Ausdauer arbeitete er sich unermüdlich hoch, bis er den ersten Elefanten sein Eigen nennen konnte. Bald folgte dem ein zweiter, dann noch einer und heute ist Saw Mosche stolzer Besitzer von sieben Elefanten. Die sieben arbeiten für ihn in den Bergwäldern Myanmars in einem "private camp". Zwölf Ouzis unterhalten das Camp und führen die Elefanten. Der Tag ist von einem immer gleichen Rhythmus bestimmt. Vor allem in der heißen Zeit müssen sich die Ouzis schon ab Mitternacht auf in den Wald machen, um in der Nähe ihrer Elefanten zu sein. Denn die Zeit von der ersten Dämmerung bis nach Sonnenaufgang ist kostbar, bald ist es zu heiß für die Tiere und die Arbeit muss abgebrochen werden. Nie vergessen wird Saw Mosche, wie er das erste Mal bei einer Khedda dabei sein durfte. Schon Wochen vorher hatten sie ein Camp im Gebiet aufgeschlagen, wo die wilde Herde lebte. Dann hatten sie Bäume gefällt, armdicke Seile gedreht und schließlich die gewaltige Stockade errichtet. Es war ein aufregender Tag, an dem sie die erste Gruppe in die Falle trieben, immer in Gefahr, dass der mächtige Bulle, der noch in Freiheit war, sie angreifen könnte. Es folgten die Wochen, in denen die Elefanten "eingebrochen" wurden, ein Ausdruck für "gezähmt". Inzwischen ist es wieder ruhiger geworden in Saw Mosches Leben - in den Bergwäldern Myanmars, dort wo Mensch und Elefant noch heute so zusammenleben wie vor 100 Jahren.
(BR)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 26.03.2000 (arte)
gezeigt bei: Abenteuer Wildnis (D, 2014)
gezeigt bei: natur exclusiv (D, 2006)
gezeigt bei: Naturwelten (D, 2001)
Cast & Crew
- Drehbuch: Felix Heidinger