#MeToo auf der Opernbühne: Regisseurin Karin Henkel bürstet einen Klassiker der Opernbühe gegen den Strich und liefert eine herzlose, von Männern dominierte Welt, in der die Frauen Ware sind und die Geschichte sich endlos wiederholt.
In Genf inszeniert Karin Henkel eine naturalistisch anmutende Traviata. Ihre Violetta feiert keine rauschenden Feste, sie sitzt zu Beginn bereits verlassen in einem verkommenen Krankenhaus an einer Sauerstoffmaske, die Atemzüge elektronisch verstärkt, gut hörbar im Raum. Es ist noch nicht Ruzan Mantashyans Violetta sondern ihr Gesangsdouble, Martina Russomanno, die "addio del passato" (Adieu Vergangenheit) singt, eine Strophe aus dem letzten Akt. La Traviata tritt vielfach auf in dieser Produktion. Neben Mantashyan und Russomanno gibt es noch eine stumme Violetta, Sabine Molenaar, die eigentlich schon tot ist, aber durch die ganze Oper in charcot’schen Verrenkungen an das fatale Ende erinnert.
Für Karin Henkel ist kein Platz für Freude in einer Gesellschaft, in der das Geld regiert und nur die Männer eine aktive Rolle spielen. Schon als Kind wird Violetta von einem Mann verkauft und ihr Ende wird auf der Bühne von einem Publikum verfolgt. Auch Alfredo Germont, ihr Geliebter, und sein Vater schauen ihr aus der Distanz beim Sterben zu. Bevor der Vorhang fällt, erklingen noch einmal die ersten Takte der Ouvertüre und Giorgio Germont bereitet eine neue kleine Violetta vor für die Freier, die da kommen. Der italienische Dirigent und Verdi-Spezialist Paolo Carignani zeichnet für den Klang verantwortlich. Ruzan Mantashyan, die auf ARTE bereits 2021 als Rachel in La Juive brillierte, und Martina Russomanno, stehen zwei ebenso herausragende Sänger zur Seite: als Alfredo Germont der italienische Belcantist Enea Scala und Luca Micheletti in der Rolle des Grigorio Germont.
In Genf inszeniert Karin Henkel eine naturalistisch anmutende Traviata. Ihre Violetta feiert keine rauschenden Feste, sie sitzt zu Beginn bereits verlassen in einem verkommenen Krankenhaus an einer Sauerstoffmaske, die Atemzüge elektronisch verstärkt, gut hörbar im Raum. Es ist noch nicht Ruzan Mantashyans Violetta sondern ihr Gesangsdouble, Martina Russomanno, die "addio del passato" (Adieu Vergangenheit) singt, eine Strophe aus dem letzten Akt. La Traviata tritt vielfach auf in dieser Produktion. Neben Mantashyan und Russomanno gibt es noch eine stumme Violetta, Sabine Molenaar, die eigentlich schon tot ist, aber durch die ganze Oper in charcot’schen Verrenkungen an das fatale Ende erinnert.
Für Karin Henkel ist kein Platz für Freude in einer Gesellschaft, in der das Geld regiert und nur die Männer eine aktive Rolle spielen. Schon als Kind wird Violetta von einem Mann verkauft und ihr Ende wird auf der Bühne von einem Publikum verfolgt. Auch Alfredo Germont, ihr Geliebter, und sein Vater schauen ihr aus der Distanz beim Sterben zu. Bevor der Vorhang fällt, erklingen noch einmal die ersten Takte der Ouvertüre und Giorgio Germont bereitet eine neue kleine Violetta vor für die Freier, die da kommen. Der italienische Dirigent und Verdi-Spezialist Paolo Carignani zeichnet für den Klang verantwortlich. Ruzan Mantashyan, die auf ARTE bereits 2021 als Rachel in La Juive brillierte, und Martina Russomanno, stehen zwei ebenso herausragende Sänger zur Seite: als Alfredo Germont der italienische Belcantist Enea Scala und Luca Micheletti in der Rolle des Grigorio Germont.
(arte.tv)
Aufzeichnung vom 12. und 14. Juni 2025 im Grand Théâtre de Genève.
Länge: ca. 137 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 01.11.2025 (arte.tv)
Kostenlose Start- und Streambenachrichtigung:
Cast & Crew
![Martina Russomanno]()
![Sabine Molenaar]()
![Enea Scala]()
![Luca Micheletti]()
![Ruzan Mantashyan]()
- Musik: Giuseppe Verdi
- Szenenbild: Aleksandar Denic
- Kostüme: Teresa Vergho
- Inszenierung: Karin Henkel
- Dirigent: Paolo Carignani
- Orchester: Orchestre de la Suisse Romande
- Chor: Chœur du Grand Théâtre de Genève





