Vasily Barkhatovs Regiearbeit zeichnet sich durch eine psychologisch messerscharfe Analyse der Charaktere aus, die er in starken Bildern visualisiert. In seiner Lesart durchlebt Norma ein Wechselbad der Gefühle zwischen Liebe, Wut und Verzweiflung. In der Titelrolle debütiert eine der renommiertesten Sängerinnen unserer Zeit: Asmik Grigorian.
Norma ist eine Frau zwischen zwei Systemen. Einerseits entscheidet sie als gallische Priesterin in einem besetzten Land über Krieg und Frieden. Andererseits ist sie die heimliche Geliebte des römischen Feldherrn Pollione, mit dem sie sogar zwei Kinder hat. Ihr Doppelleben droht aufzufliegen, als Pollione sie wegen der jüngeren Priesterin Adalgisa verlassen will. Der unerträgliche Konflikt zwischen Liebe und Rachedurst, Emotion und Vernunft treibt Norma beinahe zum Mord an den eigenen Kindern – bevor sie sich zu einem anderen, kaum weniger radikalen Schritt entschließt.
Vincenzo Bellinis 1831 entstandene Norma ist seine berühmteste Oper und zählt, u.a. mit der legendären Arie Casta Diva, zu den Meisterwerken der italienischen Romantik.
Regisseur Vasily Barkhatov, der am MusikTheater an der Wien zuletzt Weinbergs Der Idiot inszeniert hat, deutet die Tragödie vor dem Hintergrund eines politischen Systemwechsels. Norma gerät zwischen die Mühlsteine von ideologischen Umwälzungen, bei denen alte Götzenbilder von neuen Götzen abgelöst werden. Der 1983 in Moskau geborene preisgekrönte Regisseur Vasily Barkhatov punktet in seinen Inszenierungen mit spektakulärer Erzählkunst. Seine Geschichten springen souverän zwischen Plüschästhetik und der Transformation in heutige Welten und zeichnen große Bilderbögen voll psychologischer Finesse, präziser Personenführung und gesellschaftskritischen Spitzen.
Norma ist eine Frau zwischen zwei Systemen. Einerseits entscheidet sie als gallische Priesterin in einem besetzten Land über Krieg und Frieden. Andererseits ist sie die heimliche Geliebte des römischen Feldherrn Pollione, mit dem sie sogar zwei Kinder hat. Ihr Doppelleben droht aufzufliegen, als Pollione sie wegen der jüngeren Priesterin Adalgisa verlassen will. Der unerträgliche Konflikt zwischen Liebe und Rachedurst, Emotion und Vernunft treibt Norma beinahe zum Mord an den eigenen Kindern – bevor sie sich zu einem anderen, kaum weniger radikalen Schritt entschließt.
Vincenzo Bellinis 1831 entstandene Norma ist seine berühmteste Oper und zählt, u.a. mit der legendären Arie Casta Diva, zu den Meisterwerken der italienischen Romantik.
Regisseur Vasily Barkhatov, der am MusikTheater an der Wien zuletzt Weinbergs Der Idiot inszeniert hat, deutet die Tragödie vor dem Hintergrund eines politischen Systemwechsels. Norma gerät zwischen die Mühlsteine von ideologischen Umwälzungen, bei denen alte Götzenbilder von neuen Götzen abgelöst werden. Der 1983 in Moskau geborene preisgekrönte Regisseur Vasily Barkhatov punktet in seinen Inszenierungen mit spektakulärer Erzählkunst. Seine Geschichten springen souverän zwischen Plüschästhetik und der Transformation in heutige Welten und zeichnen große Bilderbögen voll psychologischer Finesse, präziser Personenführung und gesellschaftskritischen Spitzen.
(arte.tv)
Aufzeichnung vom 23. Februar 2025 im MusikTheater an der Wien.
Länge: ca. 186 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 27.02.2025 (arte.tv)
Deutsche TV-Premiere: 27.07.2025 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Tiziano Mancini
- Musik: Vincenzo Bellini, Erwin Ortner, Arnold Schoenberg Chor, Francesco Lanzillotta, Wiener Symphoniker
- Kamera: Tiziano Mancini
- Szenenbild: Vasily Barkhatov
- Kostüme: Olga Shaishmelashvili