Iglu ist das Inuktitut-Wort für "Haus" und beschreibt ein kuppelförmiges Schneehaus. Es gehört zu den ältesten Behausungstypen überhaupt: eine schlichte, formschöne Unterkunft, die ein geschickter Eskimo in nur wenigen Stunden bauen kann. Obwohl es heutzutage in der Arktis kaum noch Wintersiedlungen aus Iglus gibt, haben diese bei den Inuit einen wichtigen kulturellen Stellenwert - und nach wie vor praktischen Nutzen als schnell gebaute Schutzhütten bei Jagdausflügen oder Wanderungen. Die Inuit kennen viele Namen für die verschiedenen Arten von Schnee. Für den Bau eines Iglus braucht man festen Schnee, den "Pugaq", der durch starken Wind gehärtet wird. Durch das Gefrieren der Schneeblöcke bildet sich eine sehr dichte Schicht, die das Iglu wasser- und windfest macht. Allerdings ist es für die Inuit heute sehr schwer geworden, ein Iglu zu bauen: Der Schnee im Winter verändert sich jedes Jahr, denn die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie andere Gebiete der Erde. Zusammen mit der schmelzenden Eisdecke Grönlands werden auch die Iglus verschwinden - und die Kulturen, die sie einst bauten. Der Film dokumentiert, auch zur Weitergabe an künftige Generationen, das für den Bau eines Iglus erforderliche Know-how. Er lässt den Zuschauer mit allen Sinnen in die Welt der Inuit eintauchen. Die beeindruckende Tongestaltung beruht unter anderem auf Klängen des isländischen Komponisten Biggi Hilmars.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche Streaming-Premiere: 07.02.2022 (arte Mediathek)
Deutsche TV-Premiere: 14.02.2022 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Christian Collerton
- Produktion: Christian Collerton, Neil Crombie, Joe Evans, Adam Simons
- Musik: Biggi Hilmars
- Schnitt: William Grayburn