Originalpremiere: 1990
FSK 12
Im Juni 1944 wird der weltgewandte Raoul Wallenberg, ein 32-jähriger Delikatessenhändler aus Stockholm und Spross einer weitverzweigten Industriellenfamilie, von der schwedischen Regierung beauftragt, ungarische Juden in Budapest freizukaufen, sie mit Schutzpässen auszustatten, für den Erhalt der "Häuser der neutralen Staaten" zu sorgen und Übergriffe der ungarischen Nazi-Organisation der Pfeilkreuzler, auf diese Territorien zu verhindern. Wallenberg tut alles, was in seinen Kräften steht - und noch mehr. Geduldet vom schwedischen Gesandten, missachtet er fortlaufend diplomatische Gepflogenheiten, er arbeitet mit einem Netz von Informanten bei der Polizei und der Pfeilkreuzler-Partei, mit Bestechung, versteckten Drohungen, Schmeicheleien. Auch wenn er nicht alle Überfälle auf die "Schutzhäuser" verhindern kann, so hilft er doch den überlebenden Opfern. Bei den Todesmärschen im November 1944 verteilt er Essen und bringt etliche der Unglücklichen wieder nach Budapest zurück. Doch die Zeit läuft ihm davon. Die Deutschen sind abgerückt, die Rote Armee steht vor den Toren der Stadt. In dieser Situation beschleunigen die Pfeilkreuzler die "Endlösung". Das Ghetto soll vernichtet werden, die "neutralen Häuser" stehen vor dem Aus. Wallenberg kämpft um jedes Leben, schließt Koalitionen, und wenn es mit dem Teufel - mit Adolf Eichmann - oder mit deutschen Militärs wie General Schmidhuber sein muss. Doch gegen das Pogrom von Mitte Januar 1945 ist auch er machtlos. Pfeilkreuzler ermorden zwischen 10.000 und 20.000 Gettobewohner. Die Juden in den "Schutzhäusern - es sollen insgesamt 30.000 gewesen sein - überleben dank des mutigen Schweden. Wallenberg will sich auch nach der Befreiung von Budapest durch die Rote Armee weiterhin für seine Schützlinge einsetzen. Auf dem Weg nach Debrecen wird Wallenberg jedoch vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und nach Moskau verschleppt.
(BR Fernsehen)