Nach dem ersten Schock, dass sein Arzt aufhört zu praktizieren, beginnt Nino Jacusso, ihn zu befragen, nach seiner Herkunft, nach seinem Werdegang, nach seinen Wünschen und Träumen. Er hört Erstaunliches: von Arx' Vater war Verdingbub, seine Mutter Fabrikarbeiterin; als Schüler war er der erste Arbeiterbub in der Kanti Olten und erlebte soziale Ausgrenzung; sein Medizinstudium sparte er sich vom Mund ab und seiner Herkunft blieb er sich zeitlebens bewusst.
Seine Praxis liegt in Zuchwil SO mitten im Industriequartier. Er war lange Jahre Arzt in den Fabrikhallen von Sulzer und Scintilla, wo er mehr als 3000 Arbeiterinnen und Arbeiter betreute, vorwiegend italienischer Herkunft. Stephan von Arx ist ein typischer Arbeiterarzt. Er spricht die gleiche Sprache wie seine Patientinnen und Patienten und hat den gleichen Hintergrund wie sie.
Sein trockener Humor gepaart mit menschlicher Wärme und Anteilnahme kommen gut an. Im Wartezimmer erzählen seine Patientinnen und Patienten von ihren Erlebnissen mit ihrem Dottore. Was machen sie, wenn er aufhört, Arzt zu sein?
Nino Jacusso hat seinen Hausarzt bis zur Pensionierung filmisch begleitet. «Die Suche nach Heilung ist aufwändig», warnt er mich, «das geht nicht im Drei-Minuten-Takt der Gesundheitsindustrie. Ich mache das anders.» Die Konsultationen dauern bei ihm länger, denn er will das Warum und Woher eines Leidens ergründen und nicht deren Symptome mit Medikamenten verdrängen.
Seine Praxis liegt in Zuchwil SO mitten im Industriequartier. Er war lange Jahre Arzt in den Fabrikhallen von Sulzer und Scintilla, wo er mehr als 3000 Arbeiterinnen und Arbeiter betreute, vorwiegend italienischer Herkunft. Stephan von Arx ist ein typischer Arbeiterarzt. Er spricht die gleiche Sprache wie seine Patientinnen und Patienten und hat den gleichen Hintergrund wie sie.
Sein trockener Humor gepaart mit menschlicher Wärme und Anteilnahme kommen gut an. Im Wartezimmer erzählen seine Patientinnen und Patienten von ihren Erlebnissen mit ihrem Dottore. Was machen sie, wenn er aufhört, Arzt zu sein?
Nino Jacusso hat seinen Hausarzt bis zur Pensionierung filmisch begleitet. «Die Suche nach Heilung ist aufwändig», warnt er mich, «das geht nicht im Drei-Minuten-Takt der Gesundheitsindustrie. Ich mache das anders.» Die Konsultationen dauern bei ihm länger, denn er will das Warum und Woher eines Leidens ergründen und nicht deren Symptome mit Medikamenten verdrängen.
(SRF)
Länge: ca. 60 min.
Cast & Crew
- Regie: Nino Jacusso
- Produktion: Reck Filmproduktion GmbH