Simon hat Asperger-Syndrom und ist im Umgang mit anderen Menschen alles andere als einfach. Als er sich mit seinen Eltern zerstreitet, beschließt der 18-Jährige, zu seinem Bruder Sam zu ziehen. Nachdem er sich dort einquartiert hat, dauert es nicht lange, bis er Sams Freundin mit seinen Obsessionen und Ticks vergrault hat. Um seinen Bruder zu trösten, beschließt er, ihm eine neue Freundin zu "besorgen". Doch das erweist sich als schwierig. Der 18-jährige Simon hat Asperger-Syndrom, was sich unter anderem in seiner Fixierung auf die akribische Planung von Abläufen und einer Phobie vor Berührungen äußert. Als Simon sich mit seinen Eltern zerstreitet, zieht er zu seinem älteren Bruder Sam. Alles andere als begeistert ist davon Sams Verlobte, die schnell von Simons Ticks und Obsessionen in den Wahnsinn getrieben wird. Und so dauert es nicht lange, bis sie Sam genervt verlässt. Der ist nun am Boden zerstört, und Simon, der die Trauer seines Bruders nicht so recht verstehen kann, sieht seinen von Regeln bestimmten Alltag in Gefahr. Also beschließt er, seinem Bruder einfach eine neue Freundin zu "besorgen". Doch das ist nicht so leicht. Aber immerhin trifft Simon bei seiner Suche auf die unberechenbare Jennifer, die ihn wider Willen fasziniert. Andreas Öhmans Spielfilmdebüt erinnert mit seinen quietschbunten Farben an einen Kinderfilm, ist jedoch eine charmante Komödie, die sich auf sensible Weise mit einem ernsten Thema auseinandersetzt und einen Protagonisten mit Asperger-Syndrom mit Neugierde und auf Augenhöhe begegnet. Die oft geometrisch geordneten Bilder erinnern ähnlich wie das verschrobene Personal mitunter an die Filme des US-Amerikaners Wes Anderson. Die Low-Budget-Produktion aus Schweden lief in Deutschland auch im Kino und wurde von den Kritikern durchweg exzellent besprochen. Die Hauptrolle spielt Bill Skarsgard, der Sohn des bekannten Schauspielers Stellan Skarsgard. Beim schwedischen Filmpreis "Guldbagge" war "Im Weltraum gibt es keine Gefühle" in vier Kategorien nominiert, beim Palm Springs International Film Festival wurde er mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. "Eine erfrischend unkonventionell erzählte Tragikomödie, die originell die Innenwelt der Figuren spiegelt. Ebenso spielerisch wie unterhaltsam geht sie das Thema der Behinderung an und überzeugt auch dank der vorzüglichen Darsteller." (Lexikon des Internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 85 min.
Deutscher Kinostart: 24.11.2011
Internationaler Kinostart: 03.09.2010
Deutsche TV-Premiere: 16.01.2013 (Bayerisches Fernsehen)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Andreas Öhman
- Drehbuch: Jonathan Sjöberg, Andreas Öhman
- Produktion: Jonathan Sjöberg, Bonnie Skoog, Mats Lindskog, Pelle Mellqvist, Helena Sandermark, Erika Stark, Daniel Thisell, Peter Possne, Cecilia Forsberg, Naive, Svenska Filminstitutet, Film i Västernorrland, Kramfors Kommun
- Produktionsfirma: Sveriges Television
- Musik: Josef Tuulse
- Kamera: Niklas Johansson
- Schnitt: Mikael Johansson, Andreas Öhman
- Regieassistenz: Emanuel Claesson
- Ton: Bernt Eklund