Dallas 1962. Mit einem kleinen, heruntergekommenen Striptease-Lokal versucht sich der Barbesitzer Jack Ruby (Danny Aiello) über Wasser zu halten. Regelmäßige Freundschaftsdienste für die ortsansässige Polizei sind ihm dabei genauso nützlich, wie seine Mafiaverbindungen. Erst mit dem Auftauchen der attraktiven Striptease-Tänzerin Candy Cane (Sherilyn Fenn) gehen die Geschäfte langsam besser. Als Ruby dem Mafiaboss Santos (Marc Lawrence) das Leben rettet, geht es endgültig die Karriereleiter nach oben. Er erhält Eintritt in die höchsten "Familienkreise", während es Candy Cane sogar zur Geliebten des amerikanischen Präsidenten bringt. Zu spät durchschaut Ruby das gefährliche Komplott, das Mafia und CIA gegen die höchste Staatsspitze planen. Am 22. November 1963 wird John F. Kennedy in Dallas erschossen, und Ruby beginnt einen Rachefeldzug auf seine eigene Weise. Mit Charakterdarsteller Danny Aiello ("Mondsüchtig", "Hudson Hawk - Der Meisterdieb") und Sherilyn Fenn ("Drei von ganzem Herzen") als gekonntem Marilyn Monroe-Verschnitt Candy Cane inszenierte John Mackenzie einen spannenden Thriller, der nicht zuletzt durch das stimmige Zeitkolorit überzeugt. An Schauplätzen in Dallas, Havanna, New Orleans und Las Vegas zeichnet er den Aufstieg eines an sich unpolitischen Mannes nach, der sich naiv und karrieresüchtig in den Fallstricken von Verbrechen und Politik verfängt, um seine Handlungen schließlich mit einer sehr fragwürdigen Tat zu sühnen. Für den Mord an Lee Harvey Oswald wurde Jack Ruby zum Tode verurteilt und 1967 hingerichtet. "Die Welt wird nie erfahren, was wirklich passierte. Meine Motive werden im Dunkeln bleiben, weil - leider - die Leute, die viel zu gewinnen hatten, es nie gestatten werden, dass die Wahrheit publik wird." (Jack Ruby, Staatsgefängnis von Dallas, 1965) "Ruby" liefert keine Erklärung, sondern stellt atemberaubende Thesen zur Diskussion. Er tut dies in einer Mischung aus spannendem, atmosphärisch äußerst dichtem Kriminalfilm und Polit-Thriller, die belegt, dass die "große Nummer" in wenigen Augenblicken zum nützlichen Idioten degradiert werden kann - und umgekehrt." (Katholischer Filmdienst) Senelänge 106 Minuten...
(ZDF)
Weiterer Titel: Jack Ruby - Tatort Dallas
Länge: ca. 110 min.
Deutscher Kinostart: 03.09.1992
Original-Kinostart: 27.03.1992 (USA)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: John MacKenzie
- Drehbuch: Stephen Davis
- Produktion: Steve Golin, Sigurjon Sighvatsson, Michael Kuhn, Jay Roewe, Lynn Weimer, Richard S. Wright, Tim Clawson, Ron Fury, Ellen Gordon, Diana Seel
- Musik: John Scott
- Kamera: Phil Meheux
- Schnitt: Richard Trevor
- Regieassistenz: Luis Rosario Albert, Shery Blanc, Matthew Carlisle, Terri Martin, Richard Oswald, Jeff Shiffman
- Ton: Lynn Bopeley
- Spezialeffekte: Robert J. Groden