Juraprofessor Winter diniert mit seinem ehemaligen Studenten Felix Spät im ehrwürdigen Zürcher Restaurant Du Théâtre. An den Nebentischen sitzen viele Bekannte, unter anderen ein Staatsanwalt und der Zürcher Polizeichef . Dann betritt der bekannte Regierungsrat Isaak Kohler das Restaurant, tritt an Winters Tisch, zieht eine Pistole und erschiesst ihn, bevor er seelenruhig das Lokal wieder verlässt. Es ist überhaupt kein Motiv für die Tat auszumachen, doch die zahlreichen Augenzeugen reichen natürlich für eine Verurteilung Doktor Kohlers.
Noch im Gerichtssaal wird der junge Anwalt Spät von Kohlers Tochter Helene angesprochen, die ihren Vater für unschuldig hält. Wenig später macht sie dem mittellosen Juristen ein Angebot: Er soll den Fall ihres Vaters neu aufrollen.
Obwohl er als Zeuge von Kohlers Schuld überzeugt ist, nimmt Spät den dubiosen Auftrag an. Durch seine Nachforschungen taucht er ein in die schmutzigen Geheimnisse der Zürcher Oberschicht. Als gemunkelt wird, er könne den Fall tatsächlich gewinnen, bricht Panik aus. Der junge Anwalt aber beginnt immer mehr am Rechtssystem zu zweifeln, und merkt viel zu spät, dass er zum Akteur in einer ausgeklügelten, perfiden Racheaktion geworden ist.
Wie man es aus den Kriminalromanen von Friedrich Dürrenmatt kennt, ist auch «Justiz» kein einfacher Whodunit, sondern ein komplexer Kriminalfall, der existenzielle Fragen nach Recht, Gerechtigkeit und Moral stellt. Der in Zürich aufgewachsene Oscarpreisträger Maximilian Schell spielt den zwielichtigen Spielmeister Isaak Kohler mit Gusto.
Schell hatte sich ein paar Jahre zuvor bereits mit dem Schweizer Schriftsteller beschäftigt, als er als Regisseur dessen Roman «Der Richter und sein Henker» verfilmte. Auch die weitere Besetzung von «Justiz» - einer deutsch-schweizerischen Koproduktion, die ganz in Zürich spielt - ist ein Glücksfall: Neben Schell sind Thomas Heinze, Anna Thalbach, Mathias Gnädinger und Suzanne von Borsody mit von Partie.
Inszeniert wurde «Justiz» von Hans W. Geissendörfer, der durch gepflegte Literaturverfilmungen wie «Die gläserne Zelle» und «Der Zauberberg» bekannt wurde, bevor er 1985 mit «Lindenstrasse» die langlebigste deutsche Soap ins Leben rief. Kritiker wie Hans Messias im «Film-Dienst» waren begeistert von seinem Schweizer Krimi «Justiz»: «Geissendörfer hat diesen grossen moralischen Disput als ein faszinierendes intellektuelles Spiel angelegt, dessen gediegene Inszenierung auf ein Ende zuläuft, das mehrere Seiten hat - wie die meisten Dinge in einer Welt, die immer schwerer zu durchschauen ist.»
SRF 1 zeigt den restaurierten Spielfilm aus dem Jahr 1993 zur Erinnerung an den vor hundert Jahren geborenen Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt.
Noch im Gerichtssaal wird der junge Anwalt Spät von Kohlers Tochter Helene angesprochen, die ihren Vater für unschuldig hält. Wenig später macht sie dem mittellosen Juristen ein Angebot: Er soll den Fall ihres Vaters neu aufrollen.
Obwohl er als Zeuge von Kohlers Schuld überzeugt ist, nimmt Spät den dubiosen Auftrag an. Durch seine Nachforschungen taucht er ein in die schmutzigen Geheimnisse der Zürcher Oberschicht. Als gemunkelt wird, er könne den Fall tatsächlich gewinnen, bricht Panik aus. Der junge Anwalt aber beginnt immer mehr am Rechtssystem zu zweifeln, und merkt viel zu spät, dass er zum Akteur in einer ausgeklügelten, perfiden Racheaktion geworden ist.
Wie man es aus den Kriminalromanen von Friedrich Dürrenmatt kennt, ist auch «Justiz» kein einfacher Whodunit, sondern ein komplexer Kriminalfall, der existenzielle Fragen nach Recht, Gerechtigkeit und Moral stellt. Der in Zürich aufgewachsene Oscarpreisträger Maximilian Schell spielt den zwielichtigen Spielmeister Isaak Kohler mit Gusto.
Schell hatte sich ein paar Jahre zuvor bereits mit dem Schweizer Schriftsteller beschäftigt, als er als Regisseur dessen Roman «Der Richter und sein Henker» verfilmte. Auch die weitere Besetzung von «Justiz» - einer deutsch-schweizerischen Koproduktion, die ganz in Zürich spielt - ist ein Glücksfall: Neben Schell sind Thomas Heinze, Anna Thalbach, Mathias Gnädinger und Suzanne von Borsody mit von Partie.
Inszeniert wurde «Justiz» von Hans W. Geissendörfer, der durch gepflegte Literaturverfilmungen wie «Die gläserne Zelle» und «Der Zauberberg» bekannt wurde, bevor er 1985 mit «Lindenstrasse» die langlebigste deutsche Soap ins Leben rief. Kritiker wie Hans Messias im «Film-Dienst» waren begeistert von seinem Schweizer Krimi «Justiz»: «Geissendörfer hat diesen grossen moralischen Disput als ein faszinierendes intellektuelles Spiel angelegt, dessen gediegene Inszenierung auf ein Ende zuläuft, das mehrere Seiten hat - wie die meisten Dinge in einer Welt, die immer schwerer zu durchschauen ist.»
SRF 1 zeigt den restaurierten Spielfilm aus dem Jahr 1993 zur Erinnerung an den vor hundert Jahren geborenen Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt.
(SRF)
SRF zwei zeigt diesen Film «Zur Erinnerung an Friedrich Dürrenmatt».
(SRF)
Länge: ca. 106 min.
Deutscher Kinostart: 14.10.1993
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Hans W. Geißendörfer
- Drehbuch: Hans W. Geißendörfer
- Produktion: Hans W. Geißendörfer, Thomas Wommer, Patrick Baumann, Ines Zurbuchen, Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion KG (GFF), Fernsehproduktion KG
- Produktionsauftrag: ARD, SRF, Bayerischer Rundfunk
- Musik: Frank Loef
- Kamera: Hans-Günther Bücking
- Schnitt: Annette Dorn
- Regieassistenz: Holger Barthel