Digitalkapitalismus, Umweltausbeutung und Ungleichheit: Rund 150 Jahre nach Karl Marx hat der Kapitalismus Konjunktur. Aber ist er tatsächlich das Problem - oder doch eher die Lösung? Für viele ist Kapitalismus ein abgenutzter Kampfbegriff, für andere eine bis heute treffsichere Beschreibung für die Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur. Schon die gemeinnützige Organisation "Club of Rome" forderte 1972, vor 50 Jahren, das Ende des Wachstums. Trotzdem befördert Profitorientierung die Spaltung von Arm und Reich mehr denn je. Die Entwicklungsorganisation "Oxfam" stellt zu Beginn des Jahres 2022 fest, dass sich die Kluft zwischen den Reichsten und dem Rest der Menschheit dramatisch vergrößert habe. Während sich das Vermögen der reichsten Menschen Deutschland in der Coronapandemie verdoppelt hat, ist gleichzeitig die Armutsquote auf Rekordniveau. Kapitalismus bedeutet aber auch, dass Innovationen entstehen, Medikamente oder Zukunftstechnologien entwickelt werden können. Die Erben von Karl Marx gründen Unternehmen, die mit den ungewollten Folgen eines ungebremsten Kapitalismus Geld verdienen, auf Wachstum bewusst verzichten oder ihm im realen und digitalen Leben neue Modelle entgegensetzen. Sie arbeiten an einem Update für den Kapitalismus.
(3sat)
Länge: ca. 29 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.03.2022 (3sat)
gezeigt bei: makro (D, 2011)
Cast & Crew
- Drehbuch: Michaela Sesterhenn, Inga Rabe
- Produktionsauftrag: ZDF