Vier Athener Ladenbesitzer lästern gern über die Einwanderer in ihrer Nachbarschaft. Und nun soll ein Denkmal für "Interkulturelle Solidarität" gebaut werden. Das muss verhindert werden! Darin sind sich Stavros, Nikos, Argyris und Thymios einig. Stavros' Nationalstolz bekommt allerdings einen schweren Dämpfer, als seine demente Mutter, die er liebevoll pflegt, in einem albanischen Bauarbeiter ihren jüngeren Sohn zu erkennen glaubt. Sie spricht plötzlich Albanisch und erzählt, dass sie damals, bei der Flucht aus Albanien vor vielen Jahren, nur einen ihrer Söhne mitnehmen konnte und den anderen zurücklassen musste. Abgründe tun sich auf. Stavros ist fassungslos - diese Familiengeschichte ist ihm völlig neu. Ein Bruder, von dem er nichts wusste, und noch dazu ein Albaner? Seine Mutter - aus Albanien geflohen? Er selbst - ein Albaner? Stavros stürzt in eine Identitätskrise, und auch seine Freunde sehen plötzlich Anzeichen dafür, dass er kein wirklich echter Grieche sein kann. Beim 62. Filmfestival von Locarno wurde "Kleine Wunder in Athen" 2009 mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet, Antonis Kafetzopoulos erhielt für seine Rolle als Stavros den Preis der Internationalen Jury als Bester Darsteller, und auch die Jugendjury des Festivals gab dem Film einen Preis. Als nächster Film der Reihe "Neues Griechisches Kino" folgt um 4.00 Uhr der Spielfilm "September - Alles hat seine Zeit".
(3sat)
Länge: ca. 107 min.
Deutscher Kinostart: 22.07.2010
Original-Kinostart: 15.10.2009 (GR)
Deutsche TV-Premiere: 03.12.2011 (arte)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Filippos Tsitos
- Drehbuch: Alexis Kardaras, Filippos Tsitos
- Produktion: Konstandinos Moriatis, Thanassis Karathanos, Moriatis Konstantinos
- Musik: Nikos Kypourgos, Stavros Markonis
- Kamera: Polidefkis Kirlidis, Polidevkis Kirlidis
- Schnitt: Dimitris Peponis