Violette ist zehn Jahre alt, lebensfroh, mollig und ein wenig ungeschickt. Großgezogen wird sie von ihrer Großmutter. Sonst teilt sie ihr Leben zwischen den vielbeschäftigten, geschiedenen Eltern: dem Mediziner Adam und der Schauspielerin Mélanie. Als sie immer wieder über Kopfschmerzen klagt, besteht die Mutter darauf, sie untersuchen zu lassen. Die Ärzte entdecken einen Hirntumor, und Violette bleibt nur noch wenig Zeit zu leben. Als Adam von der Diagnose erfährt, versetzt ihm das einen Schock. Als Erstes entführt er seine Tochter aus dem Krankenhaus - ein verzweifelter Versuch, vor der Wahrheit zu fliehen. Dann begeben sich Vater und Tochter auf eine letzte, wunderbare Reise: von Lausanne über die Berge bis nach Italien. Violettes letzter Wunsch ist es, ihre Eltern vereint zu sehen. Und so müssen Adam und Mélanie ihre Beziehung vor dem Hintergrund der unheilbaren Krankheit der Tochter neu überdenken. "Der Flug des Schmetterlings" ist ein poetischer, sensibler Film, der ein schwieriges Thema mit Ernst und Leichtigkeit behandelt; ein Film über den Tod, der die Lust am Leben weckt. Der Film erhielt den Louis-Delluc-Preis für die beste französische Kinoproduktion 1992.
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"Der Flug des Schmetterlings" wurde in gleich vier Kategorien für den César nominiert. Beim World Film Festival in Montréal 1992 wurden Christine Pascal und Robert Boner für das beste Drehbuch sowie Richard Berry als bester Schauspieler ausgezeichnet. Christine Pascal (1953-1996) schenkt uns mit "Der Flug des Schmetterlings" "einen ergreifenden Film mit wunderbaren Darstellern, dem es gelingt, sein schmerzliches Thema mit großem Einfühlungsvermögen, aber ohne Pathos, Larmoyanz oder Sentimentalität zu behandeln" (Filmdienst).
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Länge: ca. 105 min.
Original-Kinostart: 25.11.1992 (F)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Christine Pascal
- Drehbuch: Christine Pascal, Robert Boner
- Produktion: Robert Boner, Emmanuel Schlumberger, Éric Munier, Ciné-Manufacture, French Production, Alia Film, Télévision Suisse-Romande
- Produktionsfirma: Canal+
- Musik: Bruno Coulais
- Kamera: Pascal Marti
- Schnitt: Jacques Comets
- Regieassistenz: Manuel Flèche, Luc Peter, Jérôme Zajdermann
- Ton: Gilbert Crozet, Philippe Fabbri, Jack Jullian, Jean-Pierre Laforce, Alice Lary