In Zusammenarbeit mit Marleys Sohn, Ziggy Marley, und dem Musikproduzenten Chris Blackwell, Gründer des jamaikanischen Labels Island Records, entstand eine Filmbiographie, die Bob Marleys Weg von den Anfängen seiner Karriere bis hin zu seiner Zeit als international gefeierter Star beleuchtet. Hierbei sind zahlreiche private Aufnahmen und Mitschnitte von Marleys Konzert-Auftritten zu hören. Ebenso ist zu sehen, wie sich ehemalige Weggefährten wie Jimmy Cliff oder Peter Tosh an Marley erinnern. Auch Freunde aus dem Kingstoner Slumviertel Trenchtown oder seine Ex-Freundin Cindy Breakspeare kommen zu Wort. Zudem geht das Kamerateam auf Spurensuche in die Wellblechhütten von Trenchtown, sowie in das Haus, das Marley später mit seiner Familie bewohnte. Dort wurde auch ein Attentat auf ihn verübt. Angeschossen, aber nicht schwer verletzt, ging Marley trotzdem auf die Bühne, zeigte seine Wunden und begann das Friedenskonzert 'Smile Jamaica', auf dem über 80.000 Menschen versammelt waren. Ursprünglich wollte Marley hier nur einen Song spielen, doch er hielt das ganze Konzert lang durch. Nicht nur in diesen Szenen scheint es, als hätte ihn nichts und niemand von der Musik abbringen können. Marley war immer auch ein tiefgründiger Mensch. In jungen Jahren beschäftigte er sich mit dem Christentum, trat dann aber zur Rastafari-Bewegung über - einer Religion, die dem Christentum entspringt, jedoch besonders den Kampf für die Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung zum Ziel hat. Auch die Diskrepanz zwischen Armut und Reichtum beschäftigte Bob Marley sein ganzes Leben lang. Der Singer-Songwriter rief mit seiner Musik dazu auf, dieses große Ungleichgewicht, die daraus resultierende Gewalt und die ethnischen Probleme zu überwinden. Nach einem Wunsch gefragt, äußerte Bob Marley: "I like to see mankind live together." Überaus anschaulich zeigt die Dokumentation die Begeisterung der Fans zunächst auf Jamaika, dann in London, am Unabhängigkeitstag in Zimbabwe und in New York. Marley war gerade dabei, die USA musikalisch zu erobern, als er nach einem Konzert im Madison Square Garden beim Joggen zusammenbrach. Eine Krebserkrankung war schon weit fortgeschritten. Seine damalige Krankenschwester in einer bayerischen Klinik erinnert sich, dass Marley ein genügsamer, höflicher und geduldiger Patient gewesen sei, der schließlich zum Sterben in seine Heimat zurückkehren wollte. Aber er konnte Jamaika nicht mehr wiedersehen. Marley starb während der Zwischenlandung in Florida.
(GEO Television)
Mehr im Internet unter: arte.tv/summerofpeace.
(arte)
Länge: ca. 144 min.
Deutscher Kinostart: 17.05.2012
Original-Kinostart: 20.04.2012 (GB)
Deutsche TV-Premiere: 25.08.2014 (GEO Television)
gezeigt bei: Sternstunde Musik (CH, 2013)
Cast & Crew
- Regie: Kevin MacDonald
- Drehbuch: Kevin MacDonald
- Produktion: Steve Bing, Charles Steel, Ziggy Marley, Chris Blackwell, Suzette Newman, Bunny Wailer, Natalie Thompson, Wild Bunch, Shangri-La Entertainment, Tuff Gong Pictures, Cowboy Films
- Produktionsauftrag: ARTE
- Kamera: Mike Eley, Alwin H. Küchler, Wally Pfister
- Schnitt: Dan Glendenning
- Regieassistenz: Michelle Coomber
- Ton: Niv Adiri, Paul Bang, Ben Barker, Yves Coméliau, Mick Duffield
- Spezialeffekte: Fiorenza Bagnariol
- Distribution: StudioCanal Deutschland, Entertainment One Productions