Eine indische Hochzeit mitten in Kreuzberg? Nicht mit Kissy! Die Deutsch-Inderin ist überzeugter Single und lebt mit ihrer kleinen Tochter Meena in Berlin. Dort verwaltet sie das leicht heruntergekommene Mietshaus ihrer indischen Großmutter Sujata, in dem sie auch ein gemütliches Café betreibt. Alles läuft bestens - bis völlig unerwartet Sujata vor der Tür steht und Kissys Lotterleben ein Ende setzen will. Wenn Kissy sich nicht besser um die Familie kümmert und endlich den Vater ihrer Tochter heiratet, verkauft Sujata das Haus samt Café. Aber heiraten? Traditionell indisch, wie Sujata es fordert? Noch dazu Robert, der zwar der Vater ihrer Tochter ist, mit dem Kissy aber noch nie wirklich zusammen war? Davon weiß die Oma nichts und soll es auch jetzt nicht erfahren. So bleibt Kissy keine Wahl: Sie überredet Robert, zum Schein zu heiraten, und bindet auch gleich die gesamte Nachbarschaft in die Hochzeitsvorbereitungen ein. Doch als wäre das nicht schon genug, heuert Sujata für Kissys Café auch noch Karim als Koch an. Und der macht Kissys Gefühlschaos dann so richtig perfekt. Nun muss Kissy nicht nur gegen die übergriffige Oma und den Verlust ihres Zuhauses kämpfen, sondern auch gegen ihre eigenen Gefühle. Dabei tritt sie in jedes Fettnäpfchen und droht alle um sich herum zu enttäuschen. "Marry Me - Aber bitte auf Indisch" ist das Spielfilm-Debüt der Berliner Regisseurin Neelesha Barthel. Als Tochter einer indischen Mutter und eines deutschen Vaters - und als Enkelin einer indischen Oma - in Berlin aufgewachsen, erzählt sie hier auch ein Stück ihrer eigenen Familiengeschichte. Das kleine Fernsehspiel präsentiert die Sommerreihe "Shooting Stars - Junges Kino im Zweiten" bereits zum fünften Mal, erstmalig sind alle Filme unter weiblicher Regie entstanden. "Marry Me - Aber bitte auf Indisch" ist der zweite Film der diesjährigen fünfteiligen Reihe "Shooting Stars - Junges Kino im Zweiten". Es folgen "Treffen sich zwei" am Montag, 24. Juli, "Club Europa" am Donnerstag, 27. Juli und "Looping" am Montag, 31. Juli 2017.
(ZDF)
Die deutsch-indische Neelesha Barthel hat sich bereits in ihrem Dokumentarfilm "Fifty Fifty" (2002) über junge Multi-Kulti-Patchworkfamilien mit Freiheit und Abhängigkeit in Beziehungen auseinandergesetzt, wofür sie den Nachwuchspreis des Journalistinnenbundes erhielt. Kissy wird von Maryam Zaree gespielt, die 2010 für "Shahada" von Burhan Qurbani beim Filmfestival in Monterrey/Mexiko als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde und in Gent/Belgien eine Besondere Erwähnung erhielt. Karim spielt Fahri Yardim, bekannt durch die Komödien "Männerherzen" und "Almanya - Willkommen in Deutschland". Steffen Groth verkörpert Robert, den Vater von Kissys Tochter. Jüngst sah man ihn in der Erfolgsserie "Weissensee".
(ZDF)
Länge: ca. 86 min.
Deutsche TV-Premiere: 15.07.2016 (arte)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Neelesha Barthel
- Drehbuch: Neelesha Barthel, Daniela Baumgärtl, Nina Pourlak, Sintje Rosema
- Produktion: Yildiz Özcan, Stefan Schubert, Wüste Film Ost, Wüste Film, Arri Film, TV Services
- Produktionsauftrag: ZDF
- Produktionsfirma: Das kleine Fernsehspiel, ARTE
- Musik: Vincent Graf Schlippenbach, Matyas Wolter
- Kamera: Florian Foest
- Schnitt: Thomas Krause
- Distribution: NFP