Seit 25 Jahren lebt der schweizerisch-kanadische Bärenforscher Reno Sommerhalder unter Bären. 2013 macht er sich im äußersten Osten Sibiriens an ein besonders ambitioniertes Projekt: Zusammen mit dem russischen Biologen Sergey Kolchin bringt er junge Bärenwaisen durch ihren ersten Sommer. Sommerhalder und Kolchin kümmern sich um insgesamt elf Bärenwaisen, deren Mütter von Jäger getötet wurden. Ohne die Hilfe der beiden Bärenforscher hätten die Waisen keine Überlebenschancen. Mit vier jungen Schwarzbären sind die beiden Männer bis Ende Herbst unterwegs, bevor sich die Tiere zur Winterruhe zurückziehen. Doch Menschen als Ersatz-Bärenmütter, kann das gut gehen? Die beiden Forscher wissen um die Problematik solcher Bemühungen, denn Jungbären können sich durch die Betreuung leicht an Menschen gewöhnen und so zu aufdringlichen "Problembären" werden - oder zur leichten Jagdbeute. Reno Sommerhalder und Sergey Kolchin haben eine Auswilderungs-Methode entwickelt, die solchen Schwierigkeiten vorbeugt. Doch wird das ausreichen, um den jungen Bären ein Überleben zu sichern? In den sibirischen Wäldern ist die Jagd auf Bären noch üblich. Außerdem müssen die Jungbären vor hungrigen Bärenmännchen geschützt werden und auch vor Amurtigern, den unangefochtenen Herrschern in der ussurischen Taiga. Die Dokumentation "Mit Bärenwaisen durchs Tigerland" begleitet das Projekt der Bärenforscher Reno Sommerhalder und Sergey Kolchin.
(3sat)
Länge: ca. 50 min.
Deutsche TV-Premiere: 26.11.2014 (3sat)
gezeigt bei: SRF DOK (CH, 1990)
Cast & Crew
- Von: Beat Bieri