Es ist das Jahr 1978 im Thüringischen Nest Pößneck. Der 37-jährige Peter Strelzyk und sein Freund Günter Wetzel haben das DDR-Regime satt. Sie wollen in den Westen, endlich frei sein. Gemeinsam planen die Männer und ihre Familien unter strengster Geheimhaltung einen Fluchtplan. Er ist so simpel wie spektakulär: Ein Heißluftballon soll die beiden insgesamt achtköpfigen Familien über die Grenze in die Bundesrepublik bringen. Dort, im Westen, wollen die Strelzyks und Wetzels ein neues Leben beginnen. Doch wie kommt man in der DDR an einen Heißluftballon? Selber nähen, steht schnell fest. Und wie beschafft man das Material? Die Mangelwirtschaft der DDR bietet wohl kaum 1.250 Quadratmeter Stoff, der acht Personen tragen kann! Auffallen dürfen die Fluchtplaner auf keinen Fall. Und so wird der Ballon in mühevoller Kleinarbeit wochenlang von Hand gefertigt. Jedes Familienmitglied muss mit anpacken. Doch dann kommen Günter Bedenken und seine Familie steigt aus dem Plan aus. Am 3. Juli 1979 ist es aber für die Strelzyks endlich soweit: Der Ballon ist vollendet und die Familie ist bereit, ihre verhasste DDR-Provinz zu verlassen. Doch in dieser Nacht endet der Fluchtversuch noch vor der DDR-Grenze. Der Flug ist missglückt, der Ballon dahin. Die Familie gibt nicht auf. Ein neuer Ballon muss her. Wieder wird geschuftet. Zwei Monate später endlich der zweite Versuch bei dem die Wetzels wieder mit an Bord sind. Dieses Mal gelingt ihnen das Fluchtwunder. In ihrem Ballon, 28 Meter hoch und 20 Meter breit, haben sie in nur 28 Minuten ihr kommunistisches altes Zuhause hinter sich gelassen und sind im Westen gelandet. Als der Ballon in Naila (Kreis Hof) aufsetzt, haben die Flüchtlinge die DDR mächtig blamiert. Und der Westen hat neue Helden.
(Super RTL)
Länge: ca. 107 min.
Deutscher Kinostart: 12.02.1982
Internationaler Kinostart: 05.02.1982
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Delbert Mann
- Drehbuch: John McGreevey
- Produktion: Tom Leetch, Ron Miller, Dieter Meyer
- Musik: Jerry Goldsmith
- Kamera: Tony Imi, Herbert Strabel
- Schnitt: Gordon D. Brenner
- Maske: Evelyn Döhring
- Regieassistenz: Bettina Förg, Don French, James W. Gavin, Donald Roberts
- Ton: Danny Daniel
- Stunts: Deborah Bryan