Originalpremiere: 17.09.2003
25.03.2004
FSK 6
Der Teenager Moses lebt mit seinem Vater in einem multikulturellen Pariser Viertel. Seit die Mutter sie verlassen hat, führt Moses den Haushalt. Gelegentliche Besuche bei den Prostituierten um die Ecke sind der einzige Ausbruch aus seinem tristen Alltagstrott. Nur Monsieur Ibrahim, ein türkischer Lebensmittelhändler, interessiert sich für den Jungen. Als Moses' depressiver Vater Selbstmord begeht, nimmt Ibrahim den einsamen Teenager auf und eröffnet ihm eine völlig neue Lebenssicht. Die poetische Verfilmung des gleichnamigen Weltbestsellers von Éric-Emmanuel Schmitt lebt von der Darstellung Omar Sharifs ("Doktor Schiwago"; BFS, 17.12.2011, 20.15 Uhr) in einer bezaubernden Altersrolle. Für seine Leistung wurde der Schauspieler auf den Filmfestspielen Venedig 2003 mit den Publikumspreis ausgezeichnet. Paris, in den 1960er-Jahren: Der Teenager Moses wohnt mit seinem Vater in einem Einwandererviertel. Seit die Mutter die Familie vor vielen Jahren verlassen hat, vergräbt sich der Vater in Büchern, für seinen Sohn bringt er kaum Interesse auf. Und so führt Moses alleine den Haushalt und entdeckt für sich das pulsierende Leben in den engen Gassen seines Viertels. Er verliebt sich in das Nachbarsmädchen Myriam und sammelt erste Erfahrungen bei den Prostituierten um die Ecke. Da Moses chronisch knapp bei Kasse ist, stiehlt er immer wieder in dem Gemischtwarenladen gegenüber. Der Besitzer Monsieur Ibrahim sieht darüber großzügig hinweg. Bald werden aus den knappen Sätzen, die die beiden miteinander wechseln, freundschaftliche Gespräche. Der lebenskluge ältere Herr weckt in dem jungen Juden, den er Momo nennt, nicht nur das Interesse für den Koran, er sensibilisiert ihn für die großen und kleinen Freuden des Alltags und lüftet das Geheimnis des Lächelns. Doch dann nimmt sich Momos Vater das Leben. Ibrahim adoptiert den Waisen, kauft ein Auto und bricht mit Momo in seine türkische Heimat auf.
(BR Fernsehen)