Der kleine Bertil ist ein trauriger Junge, denn sein Vater und seine Mutter müssen den ganzen Tag arbeiten und können daher nicht mit ihm spielen. Seine Tante Hulda bietet ihm zwar immer wieder eine Partie "Mensch ärgere dich nicht" an, doch sie ist eine schlechte Verliererin. Und wenn ihre Katze Tusse Bertil besucht, wird Tante Hulda gar eifersüchtig. In seiner grenzenlosen Einsamkeit macht Bertil eine faszinierende Bekanntschaft. Unter seinem Bett in einem Mäuseloch wohnt der winzige junge Nils Karlsson Däumling. Er ist eben so allein wie Bertil, weil er so klein ist. Nils verrät Bertil einen Zauberspruch, mit dem er sich auch so klein machen kann, wie er. Gesagt, getan. Bertil ist nun auch ein kleiner Winzling und streift mit Nils durch das Haus. Von Einsamkeit und Langeweile kann nun keine Rede mehr sein. Trotz allen Vergnügens gibt es dennoch Probleme. Nils hat seine Wohnung, das Mäuseloch, von der Ratte Schofeline gemietet. Die Miete wird nun fällig, ohne dass er zahlen kann. Und Schofeline versteht bei Geld keinen Spaß. Nils Karlsson Däumling fürchtet sich vor dem Unmut der Ratte Schofeline, der er Miete für sein Mäuseloch schuldig ist. Daher müssen sich er und Bertil stets verstecken, wenn Schofeline durch die Gänge des Hauses streift. Dennoch haben Nils und Bertil viel Spaß miteinander und werden die besten Freunde. Mitten in der Nacht schleicht sich Schofeline in Nils' Wohnung und klaut ihm ein Fleischbällchen, das Bertil ihm geschenkt hat. Da wird Bertil richtig böse. Wenn Schofeline ihnen das nächste Mal begegnet, will Bertil sie zurechtstutzen. Doch zunächst will Bertil erst einmal Nils' Wohnung, die wie ein Schweinestall aussieht, auf Hochglanz bringen. Gemeinsam machen sie Hausputz, bis ihnen Schweiß und Schmutz auf der Stirn stehen. Um den Tag krönend abzuschließen, fehlt ihnen nur noch eines: ein heißes Bad. Bertil holt also eine Teetasse aus der Küche seiner Eltern, brüht Wasser auf und füllt es in die Tasse. Für zwei Winzlinge ist eine Tasse heißes Wasser dasselbe wie eine Badewanne. Glücklich und zufrieden nehmen Bertil und Nils Karlsson Däumling ihr schwer verdientes Bad. Danach räumt Bertil seine gesamte Puppenstube aus und schenkt Nils die Möbel. So kann er sein Mäuseloch einrichten und hat am Ende ein richtiges Zuhause. Wenn da nicht die Ratte Schofeline wäre, die einfach nicht aufhört, Nils in Angst und Schrecken zu versetzen. Als Schofeline mitten in der Nacht bei Nils eindringen will, kommt Bertil ihm zu Hilfe. Doch die große Ratte ist furchteinflößender als Bertil gedacht hätte. Da besinnt er sich auf Tante Huldas Katze Tusse. Er ruft sie zu Hilfe und Tusse vertreibt und fängt schließlich Schofeline. So kann Nils endlich in Frieden in seinem Mäuseloch leben. Und natürlich unbekümmert die Tage bei Spaß und Spiel mit Bertil verbringen.
(KiKA)
Länge: ca. 70 min.
Deutscher Kinostart: 26.09.1991
Internationaler Kinostart: 09.11.1990
siehe auch: Nils Karlsson Däumling (S, 1990)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Marius Clarén (Bertil), Tobias Thoma (Nils Karlsson Däumling), Christel Merian (Mama), Wolfgang Condrus (Papa), Sigrid Lagemann (Hulda)
- Regie: Staffan Götestam
- Drehbuch: Astrid Lindgren, Staffan Götestam
- Produktion: Ingrid Dalunde
- Musik: Anders Berglund, Staffan Götestam
- Kamera: Rolf Lindström
- Schnitt: Nina Wedberg Thulin