Der Film handelt von Orten, die der Stille und dem Rückzug gewidmet sind, und von Menschen, die diesen Rückzug suchen. Dem stillen Glück ist die Ermitage von Arlesheim bei Basel gewidmet, eine romantische Parklandschaft, die um 1785 um die Höhlen und Felsen unterhalb von Schloss Birseck entstand. In einer Klause am Hang haust der Waldbruder, der in der unberührten Natur auf die Stimme Gottes lauscht - ein lebensgroßer Automat, der die Fantasie von Generationen von Arlesheimern beflügelt hat. Eine zweite Eremitage, im Schlosspark Favorite bei Rastatt, ist 1717 als Ort der Besinnung und Buße entstanden. Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden ließ sie als Rundbau um eine Andachtskapelle bauen, die der heiligen Magdalena gewidmet war. Oft hielt sie sich hier mehrere Tage lang allein auf, begleitet nur von den lebensgroßen Wachsfiguren, die zur Ausstattung gehören. Je hektischer der Lebensalltag, desto größer scheint die Sehnsucht nach Ruhe in einer Umgebung, die den Blick nach innen ermöglicht. Klöster wie die Erzabtei Beuron verzeichnen wachsende Zahlen von Menschen, die einige Tage lang zu Besuch kommen. Manchmal entsteht aus wiederholten Aufenthalten in Klöstern der Wunsch nach weitergehendem Rückzug, nach dem Leben des Einsiedlers. An der Loretokapelle bei Wolfegg lebt allein, aber nicht einsam, ein Klausner, der ganz bewusst den Weg in die Stille gehen will.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 30 min.
Deutsche TV-Premiere: 15.03.2003 (Südwest Fernsehen)
Cast & Crew
- Drehbuch: Sarah Palmer