Originalpremiere: 17.04.1998
23.07.1998
Der Papagei Paulie hat einst von der stotternden kleinen Mary sprechen gelernt. Nun will er Mary um jeden Preis wiederfinden. Familienfilm mit Tricks, Charme und Gefühl. Der Papagei Paulie kann sprechen, nicht bloss Stimmen nachahmen. Da er zudem seinen Schnabel nicht halten kann, bringt ihn seine Fähigkeit oft in Bedrängnis, hilft ihm aber auch auf seiner abenteuerlichen Reise quer durch die USA - zurück zu seiner ersten Besitzerin. Die DreamWorks-Produktion «Paulie» ist ein gefühlvoller, aber nie kitschiger Familienfilm mit überzeugenden Darstellern. Im Keller einer Universität entdeckt der aus Russland stammende Hauswart Misha (Tony Shalhoub) einen Käfig mit einem Papagei, der nicht bloss Laute imitieren, sondern tatsächlich sprechen kann. Paulie, wie das Tier heisst, erzählt dem zuerst ungläubigen Misha seine abenteuerliche Lebensgeschichte. Als Küken kommt er zu der kleinen Mary (Hallie Kate Eisenberg), die an einem Sprachfehler leidet und mit der zusammen er sprechen lernt. Als Mary vom Dach stürzt, weil sie Paulie fliegen lehren will, wird der Papagei aus dem Haus verbannt. Nun beginnt für ihn eine lange Odyssee, die ihn über den Trödelladen von Artie (Buddy Hackett) zur schrulligen alten Dame Ivy (Gina Rowlands), dann zum mexikanischen Strassenhändler Ignacio (Cheech Marin) und schliesslich über den Dieb Benny (Jay Mohr) in die Hände des ehrgeizigen Forschers Doktor Reingold (Bruce Davidson) bringt. Reingold will mit dem gefiederten Sprachphänomen Paulie seine Karriere retten, hält aber sein Versprechen nicht ein, Paulie mit seiner Freundin Mary zusammenzuführen. Weil Paulie daraufhin verstummt, landet er im Keller der Universität, wo ihn Hauswart Misha entdeckt hat und wo das Tier seit Jahren dahinvegetiert. Berührt von diesem Schicksal beschliesst der liebenswürdige Misha, mit Paulie die inzwischen erwachsene Mary zu suchen. «Paulie» ist ein Kinderfilm der leiseren Sorte, der mit seiner Geschichte, dem feinen Humor und den ernsthaften Figuren auch Erwachsene anspricht. Charakterdarsteller - wie die zwei Mal für den «Oscar» nominierte Gena Rowlands und Tony Shalhoub aus der TV-Serie «Monk»- geben den Personen um den sprechenden Vogel mehr Profil als in diesem Genre üblich. Die Komiker Buddy Hacket und Cheech Marin (aus den «Cheech & Chong»-Filmen) kommen ohne Blödeleien aus. Für den Papagei selbst kam neben 14 dressierten Vögeln auch ein Modell zum Einsatz, das von fünf Personen über Funk gesteuert wurde.
(SRF)