Die Dokumentation porträtiert VanDyke als behütetes Einzelkind, dessen Kindheitsheld Lawrence von Arabien war. Hinter seiner Reise, die VanDyke selbst als einen "Crash-Kurs in Manhood" beschreibt stand der Wunsch nach einem Abenteuer, nach einem aufregenden Leben, wie es die Figuren aus den Abenteuerfilmen führen. 2007 entschließt sich der Absolvent der Politikwissenschaften, auf einem Motorrad die arabische Welt zu bereisen und seinen Trip mit der Kamera zu dokumentieren. Seine Reise führt ihn über Gibraltar nach Afrika bis in den Irak, wo er für einige Monate als "embedded corespondent" US-Soldaten begleitet und Schießtraining bei der US-Armee nimmt. Die längste Zeit seiner Reise verbringt er in Libyen, wo er enge Freundschaften mit einigen Libyern schließt, mit denen er später gemeinsam auf dem Schlachtfeld gegen die Truppen Gaddafis kämpft. 2010 kehrt VanDyke in die USA zurück, mit gewaltigen Mengen an Film-Material von seinem Motorrad-Trip. Dann aber bricht in Libyen die Revolution gegen Machthaber Gaddafi aus und VanDyke entschließt sich, sich den libyschen Rebellen anzuschließen. Auch hier führt VanDyke seine Kamera permanent mit sich. Seine Aufnahmen versetzen den Zuschauer mitten in den Bürgerkrieg in Libyen und in das Chaos des Kriegsalltages. "Point And Shoot" ist keine Dokumentation der Ereignisse in Libyen, sondern erzählt die Geschichte der libyschen Revolution aus einer gänzlich individuellen Perspektive. Die Dokumentation vermittelt dem Zuschauer einen unmittelbaren Eindruck von der Wirklichkeit moderner Bürgerkriege - ihrer Brutalität, ihres Chaos, aber auch ihrer Faszination für viele junge Männer. Die Dokumentation wirft zugleich aber auch ein Schlaglicht auf die Bedeutung die Filme, Bilder und sozialen Netzwerke auf zahlreichen Kriegsschauplätzen dieser Welt mittlerweile gewonnen haben.
(GEO Television)
Länge: ca. 80 min.
Internationaler Kinostart: 19.04.2014
Deutsche TV-Premiere: 13.04.2015 (GEO Television)
Cast & Crew
- Regie: Marshall Curry
- Drehbuch: Marshall Curry
- Produktion: Marshall Curry, Elizabeth Martin, Matthew VanDyke
- Musik: James Baxter
- Kamera: Alan Jacobsen, Matthew VanDyke
- Schnitt: Marshall Curry