Kasachstan 1990 - die Familie des Russlanddeutschen Alexander erhält endlich den Aufnahmebescheid nach Deutschland. Die Erwartungen an das neue Leben in der Heimat der Vorfahren sind riesig. Doch Alexanders Sohn Georg hat sich in die attraktive Russin Lena verliebt. Als diese schwanger wird, heiratet Georg sie. Als seine Ehefrau darf sie mit nach Deutschland. Aber die Bedingungen im Aufnahmelager sind ein echter Härtetest - besonders für die Liebe. Schon seine Flitterwochen verbringt das Paar in einer zur Behelfsunterkunft umfunktionierten Turnhalle - zusammen mit vielen anderen sogenannten Spätaussiedlern, die inmitten der gesellschaftlichen Umbrüche zwischen Glasnost und Wiedervereinigung nach Deutschland gekommen sind. Doch die Erwartungen an Deutschland entpuppen sich als Hirngespinst. Während Georg einen Rückschlag nach dem anderen einstecken muss, entdeckt die ehemalige Komsomolzin Lena die Marktwirtschaft. Mit fatalen Folgen. Der Traum von Deutschland droht für Georg zu einem Albtraum zu werden. Regisseurin und Autorin Anna Hoffmann wurde 1980 in Kasachstan geboren und lebt seit 1990 in Deutschland. Von 2002 bis 2008 studierte sie Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Für ihre Abschlussarbeit, den Dokumentarfilm "Die Haushaltshilfe", erhielt sie die "Lola - Deutscher Kurzfilmpreis". "POKA heißt Tschüss auf Russisch" ist ihr erster langer Spielfilm. In der Reihe "Alter Osten - Neuer Osten. Drei Spielfilme über den Wandel in Europa" folgt am Montag, 21. März 2022, "Meine glückliche Familie". Darüber hinaus gewährt auch der Episodenfilm "The Love Europe Project" am Montag, den 28. März 2022 in vieren seiner Beiträge Einblicke in verschiedene Lebensgeschichten und Alltagssituationen von Osteuropäern.
(ZDF)
Länge: ca. 105 min.
Deutsche TV-Premiere: 29.08.2016 (ZDF)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Anna Hoffmann
- Drehbuch: Anna Hoffmann, Oliver Haller
- Produktion: Stephan Grobe, Oliver Haller, Jolle-Film
- Produktionsfirma: ZDF, Das kleine Fernsehspiel
- Musik: Martina Eisenreich
- Kamera: Andreas Höfer
- Schnitt: Melanie Sorge