Originalpremiere: 26.09.2003
10.06.2004
FSK 6
Aimée ist mit ihrem Ehemann August in Kopenhagen, wo sein neues Buch herauskommen soll. Einerseits will er allein sein, um zu schreiben, andererseits sucht er verzweifelt ihre Nähe. Sie verlässt das Hotel und zieht allein durch die Straßen der Stadt. Alex ist Fotograf. Nach einem gemeinsamen Essen mit seiner Freundin Simone und seinem Vater sieht er auf dem Nachhauseweg plötzlich Aimée, und etwas Unbeschreibliches geschieht mit ihm. Es ist nur ein flüchtiger Augenkontakt, aber er ist verloren. Schlafwandlerisch folgt er ihr. Er will sie bezaubern und verführen. Ohne zu zögern spricht er sie in einem Café an und schlägt ihr vor, gemeinsam nach Rom zu fahren. Obwohl beide liiert sind, verbringen sie eine leidenschaftliche Nacht zusammen im Hotel. Diese Nacht verändert Alex' Leben von Grund auf. Die Liebe zu Aimée zieht ihm den Boden unter den Füßen weg. Seine Wohnung ist nicht mehr da, nur ein leerer Dachboden. Seine Freunde scheinen ihn nicht mehr zu kennen. Auch Simone behauptet, ihn noch nie gesehen zu haben. Alex ist ein Fremder geworden in seinem eigenen Leben. Er irrt durch die Stadt, die ihm einst so vertraut war, auf der Suche nach Aimée. Traum und Wirklichkeit sind nicht mehr zu unterscheiden, ein Labyrinth ohne Ausgang. Zur gleichen Zeit schreibt August Holm, Aimées Mann, an einem Buch, das eine solche Geschichte reflektiert. "Es ist alles Film, es ist alles Konstruktion. Aber trotzdem tut es weh", sagt der Erzähler am Anfang des Films. "Reconstruction" hatte beim 56. Internationalen Filmfestival in Cannes seine Premiere in der Reihe "Semaine Internationale de la Critique". Er wurde dort mit der Caméra d'Or für den besten Debütfilm ausgezeichnet, sowie mit dem "Label Regard Jeunes" für den besten Spielfilm. Im selben Jahr nahm der Film als dänischer Beitrag an dem Rennen um den "Oscar" teil.
(ZDF)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)